Alhambra

Die Alhambra: ein Meisterwerk orientalischer Architektur

Wenn man an Spanien denkt, dann verbindet man damit wohl oft in erster Linie Strand und Meer. Aber dieses südeuropäische Land hat außer den herrlichen Badeparadiesen auch jede Menge an kulturellen Sehenswürdigkeiten zu bieten. Den jahrhundertelangen Einfluss fremder Kulturen bezeugen solche historischen Stätten wie die Alhambra. Diese ist eine ehemalige Stadtburg in Granada, Andalusien. Sie gilt als eines der bedeutendsten Bauwerke der islamischen Kunst, die in Europa anzutreffen sind und gleichzeitig auch als eines der größten. Und tatsächlich hat diese Burganlage mit rund 740 Metern Länge und bis zu 220 Metern Breite durchaus beachtliche Ausmaße.

Alhambra

Der gesamte Komplex besteht eigentlich aus vier Teilen. Zum einen aus dem Palacio de Generalife, dem ehemaligen Sommerpalast der Nasriden-Könige. Dieser wurde samt seiner Gärten im 13. Jahrhundert errichtet. Die letzteren zeichnen sich aus durch wunderhübsche Blumenbeete, Brunnen, Myrtensträucher und jahrhundertealte Zypressen. Zweitens gehört der Palast Karls V., im Stil der Renaissance erbaut, dazu. Der Bau wurde in der ersten Hälfte des 16. Jahrhundert von dem Kaiser zwar in Auftrag gegeben, aber nie vollendet und er selbst hat auch dort nie verweilt. Die Grundfläche des Palast ist quadratisch, die Seitenlänge beträgt 63 Meter; er verfügt über einen runden Innenhof mit einer Säulengalerie. Heute beherbergt er das MuseumAlhambra der Schönen Künste sowie das Alhambra-Museum. Weitaus sehenswerter scheinen jedoch die Nasridenpaläste. Hier spiegelt sich der orientalischer Zauber wider mit den prächtigen Wandornamenten, filigranen Verzierungen, den mit geometrischen Mustern versehenen Fliesen und den malerischen Höfen. Der Besucher fühlt sich wie in ein Märchen aus 1001 versetzt. Schließlich ist da noch die Alcazaba mit den roten Türmen, auch rote Zitadelle genannt. Diese diente früher als Verteidigungsanlage und ist noch vor der Zeit der Nasriden entstanden; die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem 9. Jahrhundert. Einer der Türme – der Torre de la Vela (Wachtturm) wurde im Laufe der Zeit zu einem Wohnturm umgewandelt und mit einer Glocke versehen, die einst als Alarmsignal diente, wenn Gefahr bevorstand. Heute bietet sich von dem fast 27 Meter hohen Turm eine fantastische Aussicht über die Stadt und die nähere Umgebung.

Ischtar-Tor

Schatzinsel in der Spree oder die Berliner Museumsinsel

Berlin ist bekanntlich immer eine Reise wert und wer die Bundeshauptstadt besucht, der wird eine Vielzahl von interessanten Sehenswürdigkeiten vorfinden. Eine ganz besondere ist die sogenannte Museumsinsel. Es handelt sich hierbei um den nördlichen Teil der Spreeinsel, auf dem sich einer der wichtigsten Museumskomplexe weltweit befindet. Aufgrund der ihr seitens der UNESCO zuerkannten weltweiten Einzigartigkeit ist die Museumsinsel seit Ende der 1990er MuseumsinselJahre Teil des Weltkulturerbes.

Zu dem Ensemble gehört zum einen das Alte Museum, welches in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Stil des Klassizismus errichtet wurde. Die Sammlung umfasst griechische und römische Kunstschätze, etwa Goldschmuck oder Skulpturen.

Im Neuen Museum hingegen, das Mitte des 19. Jahrhunderts erbaut wurde, gibt es neben einer Papyrussammlung diverse ägyptische Kunstwerke zu bestaunen sowie vor- und frühgeschichtliche Funde, zum Beispiel aus Troja.

In dem Pergamonmuseum, dessen Errichtung auf Anfang des 20. Jahrhunderts datiert, sind gleich mehrere Museen untergebracht. Hier finden sich neben der Antikensammlung auch islamische Kunstexponate sowie eine große Sammlung vorderasiatischer Kunst, wobei die ältesten mehrere Tausend Jahre alt sind und anderem aus Babylonien oder Assyrien stammen. Zu den bedeutendsten Ausstellungsstücken zählen etwa das berühmte Pergamon-Altar oder dasIschtar-Tor babylonische Ischtar-Tor, welches zur Zeit Nebukadnezars II. eines der bedeutendsten Stadttore war.

Exponate ganz anderer Art können wiederum in der Alten Nationalgalerie bewundert werden. Der Besucher findet hier Gemälde und Skulpturen solch berühmter Künstler des 19. Jahrhunderts wie Johann Gottfried Schadow, Paul Cézanne oder Claude Monet. Die Architektur dieses Museums ist einem antiken Tempel nachempfunden und zählt zu den bedeutendsten des vorletzten Jahrhunderts.

Schließlich ist noch das Bode-Museum zu nennen, das diverse Ausstellungen beherbergt. Dazu gehören byzantinische Kunstwerke, ein Münzkabinett und eine Skulpturensammlung mit Arbeiten von Künstlern aus verschiedenen europäischen Ländern, überwiegend aus Deutschland und Italien.
Für kunstinteressierte Touristen ist die Museumsinsel Berlin natürlich ein Muss. Und wer angesichts dieser geballten Konzentration von Kunstwerken meint, zwischendurch mal eine Pause einlegen zu müssen, dem bietet sich hierfür der benachbarte Lustgarten an. Diese Grünanlage ist die älteste der Stadt und wird auch von den Einheimischen gern zum Erholen und Verweilen genutzt.

Kreml_Kutawja_Turm

Moskauer Kreml – Machtzentrum und Top-Sehenswürdigkeit

Im äußersten Osten von Europa befindet sich eine der geschichtsträchtigsten Sehenswürdigkeiten des Kontinents – der Moskauer Kreml. Gleichzeitig gehört er auch zu den wichtigsten Machtzentren in der Geschichte. Früher Sitz der Zaren und Kommunisten fungiert er im postkommunistischen Russland als Residenz des Präsidenten. Ursprünglich war der Kreml eine mittelalterliche Befestigungsanlage, die im späten 15. Jahrhundert neu errichtet wurde, wobei als Vorlage die Architektur einer Zitadelle diente. Im Laufe der Jahrhunderte erlitt das Gebäudeensemble mehrfach Schäden, die gravierendsten davon während Napoleons Russlandfeldzugs Anfang des 19. Jahrhunderts, weshalb dann auch ein Wiederaufbau erfolgte.

Kreml - Ostmauer
Der Moskauer Kreml ist von einer Mauer aus rotem Backstein umgeben, die zwischen 5 und 19 Metern hoch und mehrere Meter breit ist. Ihre Länge beträgt etwa 2,2 Kilometer. Charakteristisch sind die Türme, mit denen die Anlage ausgestattet ist. Der höchste von ihnen ist mit ca. 76 Metern der Dreifaltigkeitsturm, dessen Tor schon früher den Zarenfamilien als Zugang zum Kreml diente und auchKreml Kutawja-Turm heutzutage bietet es für Touristen die einzige Möglichkeit, um auf das Gelände zu gelangen. Der kleinste der 20 Kremltürme ist hingegen mit gut 13 Metern der Kutafja-Turm, in welchem eine Sicherheitsschleuse eingerichtet ist. Einer der bekanntesten dürfte der etwa 67 Meter hohe Erlöserturm sein, dessen Eingangstor einst als Paradeeingang genutzt wurde. Zu Mittag und zu Mitternacht spielen die Glocken die russische Nationalhymne.

Auf dem über 27 Hektar großen Areal befindet sich eine Reihe von Gebäuden. So zum Beispiel der im 18. Jahrhundert erbaute Senatspalast, ehemaliger Sitz des Ministerrats der UdSSR und nun offizieller Amtssitz des russischen Präsidenten. In unmittelbarer Nachbarschaft ist das Verwaltungsgebäude gelegen, in welchem unter anderem auch noch einige weitere Arbeitsräume des Staatsoberhauptes untergebracht sind. Für Touristen dürfte die Rüstkammer von besonderem Interesse sein – ein Museum mit über 4.000 Exponaten aus verschiedenen Zeitepochen. Für Besucher bietet sich hier zudem die Möglichkeit, den Diamantenfond zu besichtigen mit diversen kostbaren Edelsteinen und Juwelen des ehemaligen russischen Adels. Sehenswert ist ferner die aus dem 15. Jahrhundert stammende Uspenski-Kathedrale, in der über Jahrhunderte hinweg Zaren gekrönt wurden.
Seit den 1950er Jahren ist der Kreml wieder für die Öffentlichkeit zugänglich, wenn auch mit gewissen Einschränkungen. Er ist das Wahrzeichen Moskaus und eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Russlands; seit 1990 gehört er zudem zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Koelner Dom

Kölner Dom – gotische Meisterleistung und Touristenmagnet

Auf die Liste der wichtigsten europäischen Sehenswürdigkeiten gehört sicherlich auch der Kölner Dom. Immerhin ist dieses monumentales Bauwerk die beliebteste Touristenattraktion in Deutschland. An seiner Größe allein kann dies wohl kaum liegen, denn in Bezug auf die Höhe wird er durch das Ulmer Münster sogar noch um einige Meter übertroffen. Somit ist die Kathedrale in der Rheinmetropole nicht nur das zweithöchste Kirchengebäude Deutschlands sondern auch in ganz Europa und sogar das dritthöchste weltweit. Was ihn so berühmt gemacht hat, ist vor allem die einzigartige hochgotische Architektur, ferner auchKoelner Dom - Bayernfenster die üppige künstlerische Ausstattung. Zu den wichtigsten Kunstwerken gehören etwa die sogenannten Bayernfenster, ein Geschenk von König Ludwig I. von Bayern, auf welchen fünf Szenen aus dem frühen Christentum dargestellt sind. Ein anderes Beispiel ist die gut 3,70 Meter hohe Figur des hl. Christophorus, im 15. Jahrhundert von dem spätgotischen Bildhauer Tilman van der Burch geschaffen. Erwähnenswert an dieser Stelle sind auf jeden Fall auch die Mailänder Madonna aus dem 13. Jahrhundert, das knapp 2,90 Meter hohe Gerokreuz aus dem 10. Jahrhundert sowie der reichlich mit Edelsteinen verzierte Dreikönigenschrein, welcher als der bedeutendste der mittelalterlichen Reliquiare gilt. Beachtenswert ist ferner die Fußbodenmosaik, die mit rund 1.350 qm das größte Kunstwerk der Kathedrale darstellt.

Die Ausmaße des Kölner Doms sind wahrlich gigantisch. Das Hauptschiff ist mit rund 144 Metern das längste Kirchenschiff hierzulande und zählt zu den längsten der Welt. Das Gewölbe ist mit einer Höhe von ca. 43 Metern das vierthöchste weltweit. Die Gesamtbreite außen beträgt gut 86 Meter, die Gesamtlänge außen sage und schreibe knapp 140 Meter. In der Kölner Domkirche finden bis zu 4.000 Menschen Platz – ca. 1.200 davon sind Sitzplätze und rund 2.800 Stehplätze.

Der Bau dieser Kathedrale vollzog sich in zwei Etappen. Die Grundsteinlegung erfolgte im Jahre 1248, doch im 16. Jahrhundert kam es dann zu einem Baustopp, der mehrere Jahrhunderte dauern sollte. Erst im 19. Jahrhundert begann die Fortsetzung der Bauarbeiten. Während des zweiten Weltkrieges hatte der Kölner Dom Schäden durch Fliegerbomben erlitten, so dass es in den Nachfolgejahren diverser Restaurierungsarbeiten bedurfte.Koelner Dom

Schon längst ist die Hohe Domkirche St. Petrus, so der offizielle Name, zum Wahrzeichen der Stadt Köln geworden. Sie ist bei den Einheimischen sehr beliebt, aber ebenso bei Touristen aus aller Herren Länder – im Durchschnitt wird sie von etwa 10.000 Menschen am Tag besucht. Es gibt die Möglichkeit, an einer Führung durch den Kölner Dom teilzunehmen und wer schwindelfrei ist, der dürfte sich die Turmbesteigung nicht entgehen lassen wollen, bietet diese doch aus knapp 100 Meter Höhe eine atemberaubende Aussicht auf die Stadt.

Eiffelturm

Eiffelturm: Pariser Wahrzeichen, an dem sich einst die Geister schieden

Heute ist der Eiffelturm das wichtigste Wahrzeichen von Paris und wurde bereits von vielen Millionen Menschen besucht. Kaum ein Tourist, der zum ersten Mal in die französische Hauptstadt kommt, würde sich wohl die Gelegenheit entgehen lassen, dieses gigantische Bauwerk mit eigenen Augen zu sehen. Doch was heute als eine der wichtigsten touristischen Attraktionen in ParisEiffelturm gilt, sollte nur 20 Jahre nach der Fertigstellung wieder zerstört werden.

Die Idee für die Errichtung des Turm entstand im Zusammenhang mit dem hundertjährigen Jubiläum der Französischen Revolution im Jahre 1889. Aus diesem Anlass beschloss man, die zehnte Weltausstellung zu organisieren. Um dieses Ereignis gebührend zu feiern, bedurfte es eines sichtbaren spektakulären Zeichens. Einen Turm zu bauen, der damals als der höchste weltweit gelten konnte, schien gerade das Richtige, konnte doch so auch gleichzeitig der damalige technisch-industrieller Fortschritt Frankreichs demonstriert werden. Die Bauarbeiten wurden Anfang des Jahres 1887 aufgenommen und es sollte etwa 26 Monate dauern, bis der mit diesem Projekt beauftragter Ingenieur Gustave Eiffel die Spitze des Eiffelturms besteigen und dort die französische Flagge heißen konnte. An der Errichtung des Bauwerks waren bis zu 250 Personen beteiligt, wobei neben Zimmerleuten auch Schornsteinfeger mitwirkten, da sie dank der für die Ausübung ihres Berufes erforderlichen Schwindelfreiheit sich für Arbeiten in luftiger Höhe besonders gut eigneten. Die Arbeiter mussten im Sommer zwölf Stunden pro Tag arbeiten; während der Bauphase kam es auch zu Streiks.
Schon kurz nach der Eröffnung des Eiffelturms hagelte es Proteste. Kritiker nannten die Konstruktion eine Schande; man beklagte die vermeintliche Nutzlosigkeit. Der Turm wurde zum Zielobjekt von Spott und so deutete damals nichts darauf hin, dass er eines Tages zum Stolz der Franzosen werden würde. Dass es dennoch so gekommen ist, dafür sorgte der Konstrukteur selbst. Als die Konzession nämlich nach 20 Jahren ablief und die Stadtverwaltung schon mit den Planungen für einen Abriss beschäftigt war, unternahm Eiffel erste Funkversuche vom Turm. In den darauffolgenden Jahren gab es die ersten Radioausstrahlungen, Anfang der 1930er Jahre sogar erste TV-Versuche.
Der Eiffelturm besteht aus über 10.000 Einzelteilen aus Metall, das Gewicht beträgt mehr als 10.000 Tonnen und die Fläche rund 200.000 Quadratmeter. Das einst so unbeliebte Bauwerk ragt mit über 300 Metern Höhe in den Pariser Himmel und ist heute ein wahres Touristenmagnet.

Tower Bridge

Tower Bridge: Meisterwerk der Technik und Architektur

Tower Bridge gehört zu den bekanntesten Brücken der Welt und ist das Wahrzeichen von London. Grund genug, dass dieses Bauwerk quasi zum Pflichtprogramm jeden Besuchers von Großbritanniens Hauptstadt gehören sollte. Und in der Tat liegt die Zahl der Menschen, welche die Tower Bridge jährlich besichtigen im sechsstelligen Bereich. Dabei ist die Brücke nicht nur als solche interessant, sondern es bietet sich zudem von dort aus eine tolle Aussicht auf die britische Metropole. Im Inneren hingegen hat der Besucher die Möglichkeit, in der Ausstellung mehr über die Geschichte und die Funktionsweise zu erfahren. Und wer nach einer originellen Kulisse für eine Feier oder sonstige Veranstaltung sucht, der wird diese sicherlich in den Räumlichkeiten finden, die dort zu mieten angeboten werden.
Der Name als solcher kann übrigens leicht in die Irre führen. Denn die Londoner Brücke verdankt mitnichten ihre Bezeichnung ihren Türmen, sondern vielmehr dem nah gelegenen Tower of London, einer ehemaligen Festung aus dem 11. Jahrhundert, in welcher unter anderem die englischen Kronjuwelen aufbewahrt werden. Die Tower BridgeTower Bridge selber wurde Ende des 19. Jahrhunderts errichtet. Zu dieser Zeit ist die Bevölkerung im Osten von London so stark angestiegen, dass die Errichtung eines Flussübergangs östlich der London Bridge unumgänglich wurde. Weil der Druck seitens der Öffentlichkeit wegen langer Wartezeiten beim Überqueren der Themse wuchs, entschloss sich die Londoner Verwaltungsbehörde zu handeln und zwar in Form einer öffentlichen Ausschreibung für einen Entwurf der neuen Brücke. Die Auswertung der eingereichten Projekte benötigte mehrere Jahre, bis dann schließlich 1886 die Bauarbeiten begannen, an denen über 400 Arbeiter beteiligt waren. Die offizielle Eröffnung fand 1894 statt, unter der Teilnahme des späteren Königs Eduard VII.. Weil die Fußgängerbrücken nur wenig benutzt wurden, erfolgte im Jahr 1910 ihre Schließung. Erst 1982, mittlerweile überdacht, wurden sie wieder für die Öffentlichkeit zugänglich.
Bei der Tower Bridge handelt es sich um eine Kombination aus einer Klappbrücke und einer Hängebrücke. Sie ist 244 Meter lang, wobei ihre beiden Türme, etwa 60 Meter voneinander entfernt, eine Höhe von 65 Metern erreichen. Die Fahrbahn der Brücke liegt neun Meter über der Themse und das Höchstgewicht eines Fahrzeugs, welches die Tower Bridge passiert, darf nicht 18 Tonnen übersteigen.

Stonehenge

Stonehenge: nach wie vor ein Rätsel

Zu den interessantesten Sehenswürdigkeiten von Europa, ja wenn nicht sogar der Welt, gehört zweifellos Stonehenge. Wer hätte noch nie von diesem Megalithmonument im Südwesten von England, in der Nähe von Salisbury gehört, um das sich so zahlreiche Sagen und Mythen gebildet haben. Dieser prähistorische Steinkreis gilt als der komplexeste weltweit und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Für die Wissenschaftler ist Stonehenge ein großes Rätsel und der Theorien bezüglich der Entstehung und Bedeutung dieses außergewöhnliches Bauwerks gibt es vieler. Eine davon besagt, dass die Anlage eigens für astronomische Zwecke gebaut wurde. Wegen der astronomischen Ausrichtung hätten sich damit etwa wichtige Konstellationen von Sonne und Mond vorausberechnen lassen können. Ob an dieser Theorie etwas daran sein mag, sei dahingestellt. Fakt ist jedenfalls, dass sich hier immer wieder am 21. Juni Tausende von esoterisch angehauchten Menschen treffen, um den längsten Tag des Jahres ausgelassen zu feiern. Gern wird auch Stonehenge mit den Druiden in Verbindung gebracht, die diese Megalith-Anlage als Tempel benutzt haben sollen. Recht beliebt ist auch der Bezug auf die Artussage, woran sicher ein britischer Geistlicher aus dem 12. Jahrhundert nicht ganz unschuldig ist. Dieser hatte nämlich behauptet, dass es Merlin gewesen sei soll, der die hängenden Steine (so in etwa lässt sich nämlich der Name Stonehenge übersetzen) einst aus Irland nach England brachte. Neueste Forschungen ergaben, dass der gewaltige Steinkreis vor rund 5.000 Jahren als Grabstätte für elitäre Familien verwendet wurde. Die entsprechenden Forschungsarbeiten hatten unter anderem die Analyse der sterblichen Überreste von 63 Menschen zum Inhalt. Etwa 500 Jahre später soll der Ort für riesige Feste genutzt worden sein, so schließen es zumindest die Forscher anhand von vielen Tausenden von untersuchten Tierknochen, welche in unmittelbarer Nähe der Steinanlage ausgegraben wurden.Stonehenge

Welche der Theorien nun auch stimmen mag – Stonehenge ist alle Mal ein willkommenes Ausflugsziel. Das geheimnisvolle Bauwerk hat einen Durchmesser von rund 100 Metern und die Steine erreichen eine Höhe bis zu 7 Metern und wiegen bis zu 50 Tonnen. Die Entstehungszeit von Stonehenge lässt sich nur grob datieren: ungefähr 3.000 v. Chr. Recht einig scheint man sich zumindest zu sein, dass es in drei Phasen gebaut wurde. Man darf gespannt sein, welche neuen Erkenntnisse um diese mystische Sehenswürdigkeit uns künftige Forschungen bringen werden.

Brandenburger Tor

Brandenburger Tor – ein Stück deutscher Geschichte

Als Städtereiseziel in Deutschland liegt Berlin absolut an der Spitze. Die Metropole an der Spree zieht zum einen viele junge Leute an, die sich nur zu gern in das schillernde Nachtleben stürzen. Doch Berlin wird im großen und ganzen vor allem wegen der vielen Sehenswürdigkeiten besucht und als die wahrscheinlich prominenteste kann das Brandenburger Tor angesehen werden. Dieses monumentale Bauwerk dürfte nicht nur jedem Bundesbürger bekannt sein, sei es aus diversen TV-Sendungen oder einfach nur vom Hören her, sondern ist auch vielen Menschen anderer Nationalitäten rund um den Globus sicher ein Begriff.

Das Brandenburger Tor befindet sich am Pariser Platz im historischen Stadtviertel Dorotheenstadt, direkt in der Innenstadt von Berlin. Wer die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen möchte, der hat die Wahl zwischen Bus, U-Bahn und S-Bahn. Das Bauwerk ist 26 Meter hoch, etwa 65 Meter breit und rund 11 Meter tief; es besitzt fünf Durchfahrten und ist aus Sandstein gebaut. Gestaltet wurde es nach dem Vorbild der Eingangshallen zur Akropolis in Athen. Entworfen wurde das Brandenburger Tor Ende des 18. Jahrhunderts von dem schlesischen Baumeister Carl Gotthard Langhans. Das Vorgängermodell des Bauwerks war ein recht einfach konstruiertes Stadttor, welches auf Anweisung des preußischen Königs Friedrich II. durch eine repräsentativere Konstruktion ersetzt werden sollte. Mit der oben auf dem Tor thronenden Quadriga, angefertigt von dem preußischen Bildhauer Johann Gottfried Schadow, entstand so ein durchaus prunkvoller Zugang zu der damals im Königreich bedeutendsten Stadt.

Brandenburger Tor

Carl-Ernst Stahnke / pixelio.de
Pixelio

Das Brandenburger Tor blickt auf eine bewegte Vergangenheit zurück. Die Quadriga selbst – ein vierspänniger Wagen mit der Friedensgöttin – wurde mehrere Male heruntergenommen. Etwa Anfang des 19. Jahrhunderts durch Napoleon, der die Skulptur kurzerhand auf eine Reise nach Paris schickte. Und sehr zur Freude, nicht nur der Berliner, konnte sie nur wenige Jahre später wieder zurückerobert werden. Doch auch im Laufe des 20. Jahrhunderts kommt das Brandenburger Tor nicht zur Ruhe, so zum Beispiel 1918, als es im Rahmen von Revolutionskämpfen zur Beschädigung der Quadriga kam. Noch mehr Schäden erlitt das Tor dann allerdings während des Zweiten Weltkrieges, so dass ein anschließender Wiederaufbau notwendig wurde.

Während das Brandenburger Tor vor der Wende die Teilung Deutschlands symbolisierte, ist es heute gleichzeitig auch Symbol der deutschen Einheit. Dazu das wichtigste Wahrzeichen von Berlin sowie ein Magnet für Touristen aus aller Welt und begehrte Kulisse für öffentliche Partys.