In einer Stadt, die sich rühmt, Deutschlands älteste zu sein, erwartet man auch zurecht so einige einzigartige Sehenswürdigkeiten. Und in der Tat wird man in Trier nicht enttäuscht. So hat die Moselstadt mit ihrer über 2.000jährigen Geschichte nicht nur mittelalterliche Bauten zu bieten, sondern auch architektonische Zeugnisse aus der Antike. Das vielleicht bekannteste und zugleich auch Wahrzeichen der Stadt ist das sogenannte Schwarze Tor oder Porta Nigra. Bei diesem, aus dem 2. Jahrhundert stammenden Bauwerk, handelt es sich um das besterhaltene Stadttor aus der Römerzeit in ganz Deutschland. Das Wahrzeichen Triers schmückte bereits mehrere Briefmarken. Ein weiteres antikes Überbleibsel stellt das Amphitheater dar, welches einst 18.000 Zuschauern Platz bot. Das Theater war seinerzeit Schauplatz blutiger Gladiatorenkämpfe ebenso wie von Hinrichtungen. Ebenfalls aus dieser Zeit stammt die Römerbrücke, welche als die älteste deutsche Brücke gilt. Ihre Steinwölbung entstand allerdings erst viel später, nämlich im Mittelalter. Nach einer Sprengung durch französische Truppen Ende des 17. Jahrhunderts wurde die Wölbung erneuert. Im Laufe der Zeit kam es zu mehreren Erweiterungen der Moselbrücke; während des 2. Weltkriegs blieb sie jedoch unbeschädigt. Erwähnenswert sind sicherlich auch die Kaiserthermen, die mittlerweile unter Denkmalschutz stehen und bei Baubeginn im 4. Jahrhundert zu den größten Badeanlagen im gesamten Römischen Reich gehörten. Heute finden in den Kaiserthermen neben Führungen auch Konzerte oder diverse Feste statt. Erwähnung finden sollte aber auch die Konstantinbasilika, die vormals eine römische Palastaula war. Das im 4. Jahrhundert errichtete Bauwerk ist mit den Innenraummaßen von 67 Meter Länge, 27,5 Meter Breite und 33 Meter Höhe die älteste und größte evangelische Kirche hierzulande.
In Trier gibt es zudem so manche Sehenswürdigkeit aus dem Mittelalter zu besichtigen. Zum Beispiel den Trier Dom, welcher die älteste Bischofskirche in Deutschland ist. Der Dom wurde im 4. Jahrhundert erbaut, erlitt jedoch mehrfache Zerstörungen und musste daher zum Teil wieder aufgebaut werden. Im Laufe der Zeit folgten ferner diverse Erneuerungs- und Erweiterungsarbeiten. Zur Ausstattung der rund 112 langen und 41 Meter breiten Domkirche gehören unter anderem ein muschelförmiges Taufbecken aus Marmor, ein Sandsteinrelief aus dem 12. Jahrhundert sowie der Egbert-Schrein, welcher als ein sehr bedeutendes Werk der ottonischen Goldschmiedekunst gilt. Sehr sehenswert sind ferner das Dreikönigenhaus – ein frühgotisches Wohnhaus, das früher von einer Schöffenfamilie bewohnt wurde, die Judengasse oder die aus dem 13. Jahrhundert stammende Zollstation Zewener Turm. Bei einem Besuch in Trier sollte man sich aber auch nicht die Besichtigung der Benediktinerabtei St. Matthias entgehen lassen ebenso wenig wie der Heiligkreuz-Kapelle, die bereits im 4. Jahrhundert gegründet worden sein soll.