Auf die Liste der wichtigsten europäischen Sehenswürdigkeiten gehört sicherlich auch der Kölner Dom. Immerhin ist dieses monumentales Bauwerk die beliebteste Touristenattraktion in Deutschland. An seiner Größe allein kann dies wohl kaum liegen, denn in Bezug auf die Höhe wird er durch das Ulmer Münster sogar noch um einige Meter übertroffen. Somit ist die Kathedrale in der Rheinmetropole nicht nur das zweithöchste Kirchengebäude Deutschlands sondern auch in ganz Europa und sogar das dritthöchste weltweit. Was ihn so berühmt gemacht hat, ist vor allem die einzigartige hochgotische Architektur, ferner auch die üppige künstlerische Ausstattung. Zu den wichtigsten Kunstwerken gehören etwa die sogenannten Bayernfenster, ein Geschenk von König Ludwig I. von Bayern, auf welchen fünf Szenen aus dem frühen Christentum dargestellt sind. Ein anderes Beispiel ist die gut 3,70 Meter hohe Figur des hl. Christophorus, im 15. Jahrhundert von dem spätgotischen Bildhauer Tilman van der Burch geschaffen. Erwähnenswert an dieser Stelle sind auf jeden Fall auch die Mailänder Madonna aus dem 13. Jahrhundert, das knapp 2,90 Meter hohe Gerokreuz aus dem 10. Jahrhundert sowie der reichlich mit Edelsteinen verzierte Dreikönigenschrein, welcher als der bedeutendste der mittelalterlichen Reliquiare gilt. Beachtenswert ist ferner die Fußbodenmosaik, die mit rund 1.350 qm das größte Kunstwerk der Kathedrale darstellt.
Die Ausmaße des Kölner Doms sind wahrlich gigantisch. Das Hauptschiff ist mit rund 144 Metern das längste Kirchenschiff hierzulande und zählt zu den längsten der Welt. Das Gewölbe ist mit einer Höhe von ca. 43 Metern das vierthöchste weltweit. Die Gesamtbreite außen beträgt gut 86 Meter, die Gesamtlänge außen sage und schreibe knapp 140 Meter. In der Kölner Domkirche finden bis zu 4.000 Menschen Platz – ca. 1.200 davon sind Sitzplätze und rund 2.800 Stehplätze.
Der Bau dieser Kathedrale vollzog sich in zwei Etappen. Die Grundsteinlegung erfolgte im Jahre 1248, doch im 16. Jahrhundert kam es dann zu einem Baustopp, der mehrere Jahrhunderte dauern sollte. Erst im 19. Jahrhundert begann die Fortsetzung der Bauarbeiten. Während des zweiten Weltkrieges hatte der Kölner Dom Schäden durch Fliegerbomben erlitten, so dass es in den Nachfolgejahren diverser Restaurierungsarbeiten bedurfte.
Schon längst ist die Hohe Domkirche St. Petrus, so der offizielle Name, zum Wahrzeichen der Stadt Köln geworden. Sie ist bei den Einheimischen sehr beliebt, aber ebenso bei Touristen aus aller Herren Länder – im Durchschnitt wird sie von etwa 10.000 Menschen am Tag besucht. Es gibt die Möglichkeit, an einer Führung durch den Kölner Dom teilzunehmen und wer schwindelfrei ist, der dürfte sich die Turmbesteigung nicht entgehen lassen wollen, bietet diese doch aus knapp 100 Meter Höhe eine atemberaubende Aussicht auf die Stadt.