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Prag

Prager Burg & Co. – die Schätze der Goldenen Stadt

Prag gehört zu jenen mitteleuropäischen Städten, die während des 2. Weltkrieges am wenigsten beschädigt wurden. So ist die tschechische Hauptstadt mit ihrer vielfältigen Architektur bei den Touristen immer wieder ein beliebtes Reiseziel. Dabei dürfte die Prager Burg mit über einer Million Besucher jährlich vermutlich die wichtigste Sehenswürdigkeit sein. Es handelt sich hierbei um ein Burgareal, welches als das größte geschlossene weltweit gilt. Hier residierte schon immer das Staatsoberhaupt – auch heute fungiert die Burg als offizieller Wohnsitz des tschechischen Präsidenten. Im 9. Jahrhundert gegründet hat sie in den darauffolgenden Jahrhunderten ihr Aussehen stets verändert und weist unterschiedliche Baustile auf.

Zum Komplex der Burg gehören diverse Sehenswürdigkeiten, von denen der Veitsdom wohl die bedeutendste ist. Die gotische Kathedrale stammt aus dem 14. Jahrhundert und wurde einst als Krönungskirche der böhmischen Könige verwendet. Die größte Kirche Tschechiens verfügt über imposante Ausmaße: während das Hauptschiff rund 124 Meter lang ist, beträgt die Breite des Querschiffs 60 Meter; die Höhe beträgt innen 33 Meter. Die Kathedrale ist im Inneren durchaus reicht ausgestattet, wozu insbesondere auch die Wenzelskapelle gehört. Ein weiteres sehenswertes Bauwerk ist das Kloster St. Georg samt Basilika, welches im 10. Jahrhundert erbaut wurde. Interessant zu besichtigen ist ferner das Palais Lobkowitz, welches heutzutage Kunstsammlungen beherbergt. Überaus sehenswert sind jedoch auch die Gartenanlagen, welche die Prager Burg umgeben. Erwähnt sei an dieser Stelle etwa Hartigs Garten mit dem bemerkenswerten Musikpavillon. Während dieser mit über 700 Quadratkilometern eher zu den kleineren Gärten zählt, ist der Königliche Garten mit gut 3,5 Hektar der größte. In diesem befindet sich auch die sogenannte Singende Fontäne, welche als einer der schönsten Renaissancebrunnen in Mitteleuropa gilt.

Prag

Bei einem Aufenthalt in Prag sollte man sich jedoch keineswegs nur auf die Besichtigung der Prager Burg beschränken. Ein weiterer Tipp ist beispielsweise die Altstadt, in welcher Kaufleute bereits im 11. Jahrhundert ihren Geschäften nachgingen. Besonders erwähnenswert ist hier der Altstädter Ring – ein rund 9.000 Quadratmeter großer Marktplatz. Weltbekannt ist zudem die Karlsbrücke, welche die älteste Brücke über der Moldau ist und als Wahrzeichen von Prag gilt.

Wiener Prater

Vergnügen pur: der Wiener Prater

Wenn man von europäischen Sehenswürdigkeiten spricht, dann hat man in der Regel irgendwelche historische Bauwerke vor Augen, eventuell auch das eine oder andere moderne Gebäude, dessen Architektur oder Bedeutung es besonders erwähnenswert machen lässt. Auch daran mangelt es in Wien sicher nicht, doch eines der Wahrzeichen der Stadt, welches sicher Weltberühmtheit erlangt hat, ist eine riesige Parkanlage, die den Namen Wiener Prater trägt. Es handelt sich hierbei um ein Areal von rund 6 Quadratkilometern Fläche im Bezirk Leopoldstadt, dessen älteste urkundliche Erwähnung auf das 12. Jahrhundert zurückgeht. Der Name selbst wird zurückgeführt auf das lateinische „pratum“, was in etwa Wiese bedeutet. Heutzutage ist der Wiener Prater ein beliebter Ort sowohl für die Einheimischen als auch für Touristen, die entweder nach Erholung oder nach Unterhaltung jeglicher Art suchen.

Wiener Prater

SuRom Pixelio

Und in der Tat: Vergnügungen jedweder Art gibt es im Wiener Prater vieler. Dabei dürfte eine der Hauptattraktionen das Riesenrad sein. Die im späten 19. Jahrhundert errichtete Konstruktion lädt zu einer Fahrt ein, bei welcher man einen fantastischen Blick über die Stadt geboten bekommt. Das Bauwerk erreicht eine Höhe von rund 64 Metern und das Gesamtgewicht beträgt ca. 430 Tonnen.
Ein weiteres Highlight stellt die Liliputbahn dar: ein kleiner Personenzug, der mit seinen luftigen Waggons die Gelegenheit dazu bietet, den Wiener Vergnügungspark auf ganz besondere Art und Weise auf einer Strecke von knapp 4 Kilometern kennenzulernen. Wer keine Scheu davor hat, sich in luftige Höhe zu begeben, dem sei der Prater Turm empfohlen, welcher das höchste Kettenkarusell der Welt ist. Das Fahrgeschäft ist ganze 117 Meter hoch und die maximale Fluggeschwindigkeit beträgt nicht weniger als 75 Kilometer pro Stunde. Jede Menge Vergnügen zu Wasser bietet dagegen die Wildalpenbahn – auf einer Höhe von 25 Metern ein echtes Gaudi für Jung und Alt.

Neuschwanstein

Neuschwanstein oder das bayerische Märchenschloss

Zu den Top-Sehenswürdigkeiten in Deutschland gehört sicherlich auch das Schloss Neuschwanstein. Das prachtvolle Bauwerk befindet sich im Süden Bayerns, in der Nähe der Stadt Füssen. Es steht auf einem hohen Felsen, 200 Meter über dem Tal. Weltberühmtheit erlangte es spätestens im Jahr 2007 und zwar als über die neuen 7 Weltwunder abgestimmt wurde. Als einziger deutscher Kandidat hat es das Schloss in die Endrunde geschafft, wobei zu den Konkurrenten keine Geringeren gehörten als das Taj Mahal oder die Chinesische Mauer. Immerhin konnte der achte Platz errungen werden. Mit rund 1, 3 Millionen Besuchern jährlich zählt das Schloss Neuschwanstein zu den am meisten besuchten Schlössern innerhalb von Europa. Wegen des großen Interesses ist sogar mit einer stundenlangen Wartezeit zu rechnen, wenn vorab keine Anmeldung erfolgte. Die Dauer der Besichtigung ist allerdings auf 35 Minuten beschränkt, wobei man das Schloss nicht auf eigene Faust erkunden kann, sondern ausschließlich im Rahmen einer Führung. Dabei müssen weit über 100 Stufen bewältigt werden. Großer Beliebtheit erfreuen sich zudem die jeweils im September stattfindenden Schlosskonzerte, die mittlerweile ihren festen Platz unter den bayerischen Musik-Events gefunden haben.

Neuschwanstein

Der Baustil des Prachtbaus wird dem sogenannten romantischen Eklektizismus zugeordnet. Das heißt, das es eine Kombination von verschiedenen Stilen gibt, genauer gesagt von Gotik, Romanik sowie der byzantinischen Kunst. Das Schloss, bestehend aus mehreren Baukörpern, erstreckt sich auf einer Länge von ca. 150 Metern. Es verfügt über viele Türme, Giebeln, Zinnen und Skulpturen. Beeindruckend ist die prunkvolle Innenausstattung, so fehlt es in den Räumlichkeiten nicht an Gold, Samt und diversen Kunstschätzen. Besonders imposant sind der Sänger- und der Thronsaal. Während der erstere mit Bildern aus der Sagenwelt ausgestattet ist und über eine herrliche Galerie sowie über eine farbenprächtige Bühne verfügt, gibt es in dem Thronsaal einen riesigen Kronleuchter, einen wunderschönen Mosaikboden und viele kunstvolle Wandgemälde.

Das Schloss Neuschwanstein wurde im 19. Jahrhundert im Auftrag von Ludwig II. erbaut. Dieser wird auch als Märchenkönig bezeichnet und dementsprechend spricht man auch vom Märchenschloss. Ludwig II. wünschte sich ein Schloss ähnlich einer mittelalterlichen Burg, der es jedoch an der damals modernen Technik nicht fehlen sollte. Und so gibt es tatsächlich neben fließend Wasser unter anderem auch eine Heißluft-Zentralheizung sowie einen Speiseaufzug.

Schiefer Turm Pisa

Durch Baufehler berühmt: der Schiefe Turm von Pisa

Auf der ganzen Welt gibt es zwar unzählige Türme, aber nur wenige schaffen es, eine ähnliche Bekanntheit zu erlangen wie jener von Pisa. Was die Berühmtheit angeht, so dürfte dieser gleich nach dem Eiffelturm kommen. Er ist ein dankbaresSchiefer Turm Pisa Postkartenmotiv und wird immer wieder von Touristen aus aller Herren Ländern auf Fotos gebannt. Da versteht es sich auch von selbst, dass dieses Bauwerk auch Wahrzeichen der Stadt Pisa ist, der Hauptstadt der gleichnamigen Provinz in der Toskana. Doch während der Eiffelturm allein aufgrund seiner Monumentalität so beeindruckend ist, kann es der Turm von Pisa mit seiner eher bescheidenen Größe diesbezüglich nicht mit ihm aufnehmen. Was ihn so besonders macht ist seine Neigung, weshalb er auch als der Schiefe Turm von Pisa berühmt geworden ist. Zum anderen besteht seine Besonderheit darin, dass die Schieflage nicht beabsichtigt war. Von den übrigen zur damaligen Zeit in Italien errichteten Glockentürmen unterscheidet diesen Turm seine runde Form, denn es war seinerzeit üblich, solche Gebäude rechteckig zu bauen. Ebenso machte ihn der als Baumaterial verwendete weißer Marmor einzigartig.

Die Geschichte nahm ihren Anfang im 12. Jahrhundert, als man in Pisa beschloss, nachträglich für den Dom einen freistehenden Glockenturm, auch Campanile genannt, zu bauen. Dieser sollte 100 Meter hoch werden. Zwölf Jahre nach Beginn der Arbeiten, als der Bau bei der dritten Etage angelangt war, wurde die Neigung festgestellt. Diese entstand, weil der aus Sand und Lehm bestehender Boden unter dem Fundament nachgab. An diesem Punkt wusste man sich offensichtlich nicht zu helfen, denn es kam zu einem Baustopp, der rund 100 Jahre dauerte. Als die Bauarbeiten wieder aufgenommen wurde, versuchte man die Schieflage dadurch auszugleichen, dass die nächsten vier Etagen schräg gebaut wurden. Doch diese Bemühungen brachten keinen beachtenswerten Erfolg und so wurde in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts der Campanile inklusive der Glockenstube dennoch vollendet.
Der Schiefe Turm von Pisa ist 55 Meter hoch und hat einen Durchmesser von 12 Metern. Er verfügt über sieben Glocken und seine Neigung an der Spitze beträgt gegenwärtig knapp 5 Meter.

Alhambra

Die Alhambra: ein Meisterwerk orientalischer Architektur

Wenn man an Spanien denkt, dann verbindet man damit wohl oft in erster Linie Strand und Meer. Aber dieses südeuropäische Land hat außer den herrlichen Badeparadiesen auch jede Menge an kulturellen Sehenswürdigkeiten zu bieten. Den jahrhundertelangen Einfluss fremder Kulturen bezeugen solche historischen Stätten wie die Alhambra. Diese ist eine ehemalige Stadtburg in Granada, Andalusien. Sie gilt als eines der bedeutendsten Bauwerke der islamischen Kunst, die in Europa anzutreffen sind und gleichzeitig auch als eines der größten. Und tatsächlich hat diese Burganlage mit rund 740 Metern Länge und bis zu 220 Metern Breite durchaus beachtliche Ausmaße.

Alhambra

Der gesamte Komplex besteht eigentlich aus vier Teilen. Zum einen aus dem Palacio de Generalife, dem ehemaligen Sommerpalast der Nasriden-Könige. Dieser wurde samt seiner Gärten im 13. Jahrhundert errichtet. Die letzteren zeichnen sich aus durch wunderhübsche Blumenbeete, Brunnen, Myrtensträucher und jahrhundertealte Zypressen. Zweitens gehört der Palast Karls V., im Stil der Renaissance erbaut, dazu. Der Bau wurde in der ersten Hälfte des 16. Jahrhundert von dem Kaiser zwar in Auftrag gegeben, aber nie vollendet und er selbst hat auch dort nie verweilt. Die Grundfläche des Palast ist quadratisch, die Seitenlänge beträgt 63 Meter; er verfügt über einen runden Innenhof mit einer Säulengalerie. Heute beherbergt er das MuseumAlhambra der Schönen Künste sowie das Alhambra-Museum. Weitaus sehenswerter scheinen jedoch die Nasridenpaläste. Hier spiegelt sich der orientalischer Zauber wider mit den prächtigen Wandornamenten, filigranen Verzierungen, den mit geometrischen Mustern versehenen Fliesen und den malerischen Höfen. Der Besucher fühlt sich wie in ein Märchen aus 1001 versetzt. Schließlich ist da noch die Alcazaba mit den roten Türmen, auch rote Zitadelle genannt. Diese diente früher als Verteidigungsanlage und ist noch vor der Zeit der Nasriden entstanden; die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem 9. Jahrhundert. Einer der Türme – der Torre de la Vela (Wachtturm) wurde im Laufe der Zeit zu einem Wohnturm umgewandelt und mit einer Glocke versehen, die einst als Alarmsignal diente, wenn Gefahr bevorstand. Heute bietet sich von dem fast 27 Meter hohen Turm eine fantastische Aussicht über die Stadt und die nähere Umgebung.

Ischtar-Tor

Schatzinsel in der Spree oder die Berliner Museumsinsel

Berlin ist bekanntlich immer eine Reise wert und wer die Bundeshauptstadt besucht, der wird eine Vielzahl von interessanten Sehenswürdigkeiten vorfinden. Eine ganz besondere ist die sogenannte Museumsinsel. Es handelt sich hierbei um den nördlichen Teil der Spreeinsel, auf dem sich einer der wichtigsten Museumskomplexe weltweit befindet. Aufgrund der ihr seitens der UNESCO zuerkannten weltweiten Einzigartigkeit ist die Museumsinsel seit Ende der 1990er MuseumsinselJahre Teil des Weltkulturerbes.

Zu dem Ensemble gehört zum einen das Alte Museum, welches in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Stil des Klassizismus errichtet wurde. Die Sammlung umfasst griechische und römische Kunstschätze, etwa Goldschmuck oder Skulpturen.

Im Neuen Museum hingegen, das Mitte des 19. Jahrhunderts erbaut wurde, gibt es neben einer Papyrussammlung diverse ägyptische Kunstwerke zu bestaunen sowie vor- und frühgeschichtliche Funde, zum Beispiel aus Troja.

In dem Pergamonmuseum, dessen Errichtung auf Anfang des 20. Jahrhunderts datiert, sind gleich mehrere Museen untergebracht. Hier finden sich neben der Antikensammlung auch islamische Kunstexponate sowie eine große Sammlung vorderasiatischer Kunst, wobei die ältesten mehrere Tausend Jahre alt sind und anderem aus Babylonien oder Assyrien stammen. Zu den bedeutendsten Ausstellungsstücken zählen etwa das berühmte Pergamon-Altar oder dasIschtar-Tor babylonische Ischtar-Tor, welches zur Zeit Nebukadnezars II. eines der bedeutendsten Stadttore war.

Exponate ganz anderer Art können wiederum in der Alten Nationalgalerie bewundert werden. Der Besucher findet hier Gemälde und Skulpturen solch berühmter Künstler des 19. Jahrhunderts wie Johann Gottfried Schadow, Paul Cézanne oder Claude Monet. Die Architektur dieses Museums ist einem antiken Tempel nachempfunden und zählt zu den bedeutendsten des vorletzten Jahrhunderts.

Schließlich ist noch das Bode-Museum zu nennen, das diverse Ausstellungen beherbergt. Dazu gehören byzantinische Kunstwerke, ein Münzkabinett und eine Skulpturensammlung mit Arbeiten von Künstlern aus verschiedenen europäischen Ländern, überwiegend aus Deutschland und Italien.
Für kunstinteressierte Touristen ist die Museumsinsel Berlin natürlich ein Muss. Und wer angesichts dieser geballten Konzentration von Kunstwerken meint, zwischendurch mal eine Pause einlegen zu müssen, dem bietet sich hierfür der benachbarte Lustgarten an. Diese Grünanlage ist die älteste der Stadt und wird auch von den Einheimischen gern zum Erholen und Verweilen genutzt.

Kreml_Kutawja_Turm

Moskauer Kreml – Machtzentrum und Top-Sehenswürdigkeit

Im äußersten Osten von Europa befindet sich eine der geschichtsträchtigsten Sehenswürdigkeiten des Kontinents – der Moskauer Kreml. Gleichzeitig gehört er auch zu den wichtigsten Machtzentren in der Geschichte. Früher Sitz der Zaren und Kommunisten fungiert er im postkommunistischen Russland als Residenz des Präsidenten. Ursprünglich war der Kreml eine mittelalterliche Befestigungsanlage, die im späten 15. Jahrhundert neu errichtet wurde, wobei als Vorlage die Architektur einer Zitadelle diente. Im Laufe der Jahrhunderte erlitt das Gebäudeensemble mehrfach Schäden, die gravierendsten davon während Napoleons Russlandfeldzugs Anfang des 19. Jahrhunderts, weshalb dann auch ein Wiederaufbau erfolgte.

Kreml - Ostmauer
Der Moskauer Kreml ist von einer Mauer aus rotem Backstein umgeben, die zwischen 5 und 19 Metern hoch und mehrere Meter breit ist. Ihre Länge beträgt etwa 2,2 Kilometer. Charakteristisch sind die Türme, mit denen die Anlage ausgestattet ist. Der höchste von ihnen ist mit ca. 76 Metern der Dreifaltigkeitsturm, dessen Tor schon früher den Zarenfamilien als Zugang zum Kreml diente und auchKreml Kutawja-Turm heutzutage bietet es für Touristen die einzige Möglichkeit, um auf das Gelände zu gelangen. Der kleinste der 20 Kremltürme ist hingegen mit gut 13 Metern der Kutafja-Turm, in welchem eine Sicherheitsschleuse eingerichtet ist. Einer der bekanntesten dürfte der etwa 67 Meter hohe Erlöserturm sein, dessen Eingangstor einst als Paradeeingang genutzt wurde. Zu Mittag und zu Mitternacht spielen die Glocken die russische Nationalhymne.

Auf dem über 27 Hektar großen Areal befindet sich eine Reihe von Gebäuden. So zum Beispiel der im 18. Jahrhundert erbaute Senatspalast, ehemaliger Sitz des Ministerrats der UdSSR und nun offizieller Amtssitz des russischen Präsidenten. In unmittelbarer Nachbarschaft ist das Verwaltungsgebäude gelegen, in welchem unter anderem auch noch einige weitere Arbeitsräume des Staatsoberhauptes untergebracht sind. Für Touristen dürfte die Rüstkammer von besonderem Interesse sein – ein Museum mit über 4.000 Exponaten aus verschiedenen Zeitepochen. Für Besucher bietet sich hier zudem die Möglichkeit, den Diamantenfond zu besichtigen mit diversen kostbaren Edelsteinen und Juwelen des ehemaligen russischen Adels. Sehenswert ist ferner die aus dem 15. Jahrhundert stammende Uspenski-Kathedrale, in der über Jahrhunderte hinweg Zaren gekrönt wurden.
Seit den 1950er Jahren ist der Kreml wieder für die Öffentlichkeit zugänglich, wenn auch mit gewissen Einschränkungen. Er ist das Wahrzeichen Moskaus und eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Russlands; seit 1990 gehört er zudem zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Koelner Dom

Kölner Dom – gotische Meisterleistung und Touristenmagnet

Auf die Liste der wichtigsten europäischen Sehenswürdigkeiten gehört sicherlich auch der Kölner Dom. Immerhin ist dieses monumentales Bauwerk die beliebteste Touristenattraktion in Deutschland. An seiner Größe allein kann dies wohl kaum liegen, denn in Bezug auf die Höhe wird er durch das Ulmer Münster sogar noch um einige Meter übertroffen. Somit ist die Kathedrale in der Rheinmetropole nicht nur das zweithöchste Kirchengebäude Deutschlands sondern auch in ganz Europa und sogar das dritthöchste weltweit. Was ihn so berühmt gemacht hat, ist vor allem die einzigartige hochgotische Architektur, ferner auchKoelner Dom - Bayernfenster die üppige künstlerische Ausstattung. Zu den wichtigsten Kunstwerken gehören etwa die sogenannten Bayernfenster, ein Geschenk von König Ludwig I. von Bayern, auf welchen fünf Szenen aus dem frühen Christentum dargestellt sind. Ein anderes Beispiel ist die gut 3,70 Meter hohe Figur des hl. Christophorus, im 15. Jahrhundert von dem spätgotischen Bildhauer Tilman van der Burch geschaffen. Erwähnenswert an dieser Stelle sind auf jeden Fall auch die Mailänder Madonna aus dem 13. Jahrhundert, das knapp 2,90 Meter hohe Gerokreuz aus dem 10. Jahrhundert sowie der reichlich mit Edelsteinen verzierte Dreikönigenschrein, welcher als der bedeutendste der mittelalterlichen Reliquiare gilt. Beachtenswert ist ferner die Fußbodenmosaik, die mit rund 1.350 qm das größte Kunstwerk der Kathedrale darstellt.

Die Ausmaße des Kölner Doms sind wahrlich gigantisch. Das Hauptschiff ist mit rund 144 Metern das längste Kirchenschiff hierzulande und zählt zu den längsten der Welt. Das Gewölbe ist mit einer Höhe von ca. 43 Metern das vierthöchste weltweit. Die Gesamtbreite außen beträgt gut 86 Meter, die Gesamtlänge außen sage und schreibe knapp 140 Meter. In der Kölner Domkirche finden bis zu 4.000 Menschen Platz – ca. 1.200 davon sind Sitzplätze und rund 2.800 Stehplätze.

Der Bau dieser Kathedrale vollzog sich in zwei Etappen. Die Grundsteinlegung erfolgte im Jahre 1248, doch im 16. Jahrhundert kam es dann zu einem Baustopp, der mehrere Jahrhunderte dauern sollte. Erst im 19. Jahrhundert begann die Fortsetzung der Bauarbeiten. Während des zweiten Weltkrieges hatte der Kölner Dom Schäden durch Fliegerbomben erlitten, so dass es in den Nachfolgejahren diverser Restaurierungsarbeiten bedurfte.Koelner Dom

Schon längst ist die Hohe Domkirche St. Petrus, so der offizielle Name, zum Wahrzeichen der Stadt Köln geworden. Sie ist bei den Einheimischen sehr beliebt, aber ebenso bei Touristen aus aller Herren Länder – im Durchschnitt wird sie von etwa 10.000 Menschen am Tag besucht. Es gibt die Möglichkeit, an einer Führung durch den Kölner Dom teilzunehmen und wer schwindelfrei ist, der dürfte sich die Turmbesteigung nicht entgehen lassen wollen, bietet diese doch aus knapp 100 Meter Höhe eine atemberaubende Aussicht auf die Stadt.

Eiffelturm

Eiffelturm: Pariser Wahrzeichen, an dem sich einst die Geister schieden

Heute ist der Eiffelturm das wichtigste Wahrzeichen von Paris und wurde bereits von vielen Millionen Menschen besucht. Kaum ein Tourist, der zum ersten Mal in die französische Hauptstadt kommt, würde sich wohl die Gelegenheit entgehen lassen, dieses gigantische Bauwerk mit eigenen Augen zu sehen. Doch was heute als eine der wichtigsten touristischen Attraktionen in ParisEiffelturm gilt, sollte nur 20 Jahre nach der Fertigstellung wieder zerstört werden.

Die Idee für die Errichtung des Turm entstand im Zusammenhang mit dem hundertjährigen Jubiläum der Französischen Revolution im Jahre 1889. Aus diesem Anlass beschloss man, die zehnte Weltausstellung zu organisieren. Um dieses Ereignis gebührend zu feiern, bedurfte es eines sichtbaren spektakulären Zeichens. Einen Turm zu bauen, der damals als der höchste weltweit gelten konnte, schien gerade das Richtige, konnte doch so auch gleichzeitig der damalige technisch-industrieller Fortschritt Frankreichs demonstriert werden. Die Bauarbeiten wurden Anfang des Jahres 1887 aufgenommen und es sollte etwa 26 Monate dauern, bis der mit diesem Projekt beauftragter Ingenieur Gustave Eiffel die Spitze des Eiffelturms besteigen und dort die französische Flagge heißen konnte. An der Errichtung des Bauwerks waren bis zu 250 Personen beteiligt, wobei neben Zimmerleuten auch Schornsteinfeger mitwirkten, da sie dank der für die Ausübung ihres Berufes erforderlichen Schwindelfreiheit sich für Arbeiten in luftiger Höhe besonders gut eigneten. Die Arbeiter mussten im Sommer zwölf Stunden pro Tag arbeiten; während der Bauphase kam es auch zu Streiks.
Schon kurz nach der Eröffnung des Eiffelturms hagelte es Proteste. Kritiker nannten die Konstruktion eine Schande; man beklagte die vermeintliche Nutzlosigkeit. Der Turm wurde zum Zielobjekt von Spott und so deutete damals nichts darauf hin, dass er eines Tages zum Stolz der Franzosen werden würde. Dass es dennoch so gekommen ist, dafür sorgte der Konstrukteur selbst. Als die Konzession nämlich nach 20 Jahren ablief und die Stadtverwaltung schon mit den Planungen für einen Abriss beschäftigt war, unternahm Eiffel erste Funkversuche vom Turm. In den darauffolgenden Jahren gab es die ersten Radioausstrahlungen, Anfang der 1930er Jahre sogar erste TV-Versuche.
Der Eiffelturm besteht aus über 10.000 Einzelteilen aus Metall, das Gewicht beträgt mehr als 10.000 Tonnen und die Fläche rund 200.000 Quadratmeter. Das einst so unbeliebte Bauwerk ragt mit über 300 Metern Höhe in den Pariser Himmel und ist heute ein wahres Touristenmagnet.

Tower Bridge

Tower Bridge: Meisterwerk der Technik und Architektur

Tower Bridge gehört zu den bekanntesten Brücken der Welt und ist das Wahrzeichen von London. Grund genug, dass dieses Bauwerk quasi zum Pflichtprogramm jeden Besuchers von Großbritanniens Hauptstadt gehören sollte. Und in der Tat liegt die Zahl der Menschen, welche die Tower Bridge jährlich besichtigen im sechsstelligen Bereich. Dabei ist die Brücke nicht nur als solche interessant, sondern es bietet sich zudem von dort aus eine tolle Aussicht auf die britische Metropole. Im Inneren hingegen hat der Besucher die Möglichkeit, in der Ausstellung mehr über die Geschichte und die Funktionsweise zu erfahren. Und wer nach einer originellen Kulisse für eine Feier oder sonstige Veranstaltung sucht, der wird diese sicherlich in den Räumlichkeiten finden, die dort zu mieten angeboten werden.
Der Name als solcher kann übrigens leicht in die Irre führen. Denn die Londoner Brücke verdankt mitnichten ihre Bezeichnung ihren Türmen, sondern vielmehr dem nah gelegenen Tower of London, einer ehemaligen Festung aus dem 11. Jahrhundert, in welcher unter anderem die englischen Kronjuwelen aufbewahrt werden. Die Tower BridgeTower Bridge selber wurde Ende des 19. Jahrhunderts errichtet. Zu dieser Zeit ist die Bevölkerung im Osten von London so stark angestiegen, dass die Errichtung eines Flussübergangs östlich der London Bridge unumgänglich wurde. Weil der Druck seitens der Öffentlichkeit wegen langer Wartezeiten beim Überqueren der Themse wuchs, entschloss sich die Londoner Verwaltungsbehörde zu handeln und zwar in Form einer öffentlichen Ausschreibung für einen Entwurf der neuen Brücke. Die Auswertung der eingereichten Projekte benötigte mehrere Jahre, bis dann schließlich 1886 die Bauarbeiten begannen, an denen über 400 Arbeiter beteiligt waren. Die offizielle Eröffnung fand 1894 statt, unter der Teilnahme des späteren Königs Eduard VII.. Weil die Fußgängerbrücken nur wenig benutzt wurden, erfolgte im Jahr 1910 ihre Schließung. Erst 1982, mittlerweile überdacht, wurden sie wieder für die Öffentlichkeit zugänglich.
Bei der Tower Bridge handelt es sich um eine Kombination aus einer Klappbrücke und einer Hängebrücke. Sie ist 244 Meter lang, wobei ihre beiden Türme, etwa 60 Meter voneinander entfernt, eine Höhe von 65 Metern erreichen. Die Fahrbahn der Brücke liegt neun Meter über der Themse und das Höchstgewicht eines Fahrzeugs, welches die Tower Bridge passiert, darf nicht 18 Tonnen übersteigen.