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Absolut sehenswert: die Brügger Altstadt

Sie ist die vielleicht am besten erhaltene mittelalterliche Altstadt Europas, kein Wunder also, dass Brügge ein beliebtes450px-Belfry_of_Brugge touristisches Ziel darstellt. Die vielen historischen Originalbauten ziehen Besucher aus aller Herren Länder in diese belgische Stadt an. Zu den wichtigsten gehört sicherlich die St.-Salvator-Kathedrale, deren Baubeginn im 13. Jahrhundert seinen Anfang nahm. Die jahrhundertelange Bauzeit brachte es mit sich, dass die Kirche mehrere Stile aufweist: verschiedene gotische Stile, aber auch Romanik sowie Neuromanik. Sie beherbergt unter anderem einige einzigartige Gobelins sowie Gräber aus dem Mittelalter. Sehr sehenswert ist aber auch die aus dem 13. Jahrhundert stammende Liebfrauenkirche mit ihrem gut 120 Meter hohen Backsteinturm. In ihr befinden sich zahlreiche Kunstschätze, von denen wohl der bekannteste die Madonna mit Kind von Michelangelo sein dürfte. Wer Brügge besucht, der darf sich natürlich auch nicht das Wahrzeichen der Stadt entgehen lassen – den Belfried. Der steinerne Turm entstand ab dem Jahr 1240 und zwar als Teil der sogenannten Tuchhallen. Im Laufe der Zeit wurde er mehrfach aufgestockt. Heute ist er 83 Meter hoch und wer die Mühe auf sich nimmt, die 366 Stufen zu erklimmen, der wird mit einer fantastischen Aussicht auf die Stadt belohnt. Der Belfried besitzt ein Glockenspiel aus dem 17. Jahrhundert, welches aus 47 bronzenen Glocken besteht.

Eine weitere bedeutende Sehenswürdigkeit in Brügge ist der Beginenhof Ten Wijngaarde, was soviel wie zum Weingarten heißt. Dieser wurde in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts gegründet, wird allerdings heute von Benediktinerinnen bewohnt. An diesem Ruhe ausstrahlenden Ort lässt sich die Hektik des Alltags schnell vergessen. Zu besichtigen gibt es unter anderem ein kleines Museum; dem Besucher bietet sich zudem die Möglichkeit, eine Schwanenzucht zu beäugen. Einer Besichtigung wert ist640px-Town_hall_of_Brugge ferner sicherlich das Rathaus in Brügge. Dieses stammt aus dem späten 14. Jahrhundert und fungiert schon seit mehr als 600 Jahren als Sitz der Stadtverwaltung. Es gilt nicht nur als eines der ältesten, sondern darüber hinaus auch als eines der schönsten Rathäuser in Flandern. Bemerkenswert sind vor allem der Gotische Saal mit den Wandmalereien, die Personen und Szenen aus der Stadtgeschichte darstellen. Daneben auch der Historische Saal mit alten Gemälden und diversen historischen Dokumenten.

 

Warszawa

Warschauer Altstadt – Weltkulturerbe an der Weichsel

Warschau gehört sicherlich zu den sehenswertesten Städten in Osteuropa, schon allein wegen ihrer Altstadt. Das historische Zentrum der polnischen Metropole ist seit 1980 UNESCO-Weltkulturerbe. Zu verdanken ist dies dem detailgetreuen Wiederaufbau, der bereits 1945 begann und endgültig im Jahr 1955 beendet wurde.

Die Warschauer Altstadt ist reich an Kulturschätzen und geschichtsträchtigen Bauwerken. Zu den letzteren gehört auf jeden FallOld_Town_Jesuite_church das Königsschloss, dessen Ursprünge auf ein Gebäude mit einem Wachturm aus dem 14. Jahrhundert zurückgehen. Das eigentliche Schloss entstand erst im späten 16. Jahrhundert im Auftrag von König Sigismund III., nachdem dieser zuvor die Hauptstadt von Krakau nach Warschau verlegte. Die barocke Königsresidenz verfügt u.a. über einen prunkvollen Ballsaal, einen prächtigen Rittersaal mit großen Ölgemälden und einen in Gold- und Rottönen strahlenden Thronsaal.
Ein weiteres sehenswertes Bauwerk ist die aus dem 15. Jahrhundert stammende Johanneskathedrale, in welcher viele bedeutende Persönlichkeiten ihre letzte Ruhestätte fanden, darunter auch der letzte König von Polen wie auch der erste polnische Präsident. Im 17. wie auch im 18. Jahrhundert fanden hier zudem mehrere Krönungen statt. Die Kathedrale besteht aus drei Schiffen, die alle gleich hoch sind und ist mit einem gotischen Giebel aus Backstein ausgestattet. Zu weiteren bedeutenden Sakralbauten in Warschau gehören die im 17. Jahrhundert entstandene Jesuitenkirche im teils barocken, teils gotischen Stil.

Eine Sehenswürdigkeit an sich stellt insgesamt der Schlossplatz dar, wo sich unter anderem eines der Wahrzeichen von Warschau – die Sigismundssäule präsentiert. Diese ließ der König Wladyslaw IV. Wasa Mitte des 17. Jahrhunderts zu Ehren seines Vaters Sigismund errichten. Eine wahre Augenweide ist ebenso der Marktplatz mit seinen in Pastellfarben gehaltenen Häusern und der Warschauer Seejungfer Sirene. Diese ist schon seit Jahrhunderten das Wappen der polnischen Hauptstadt.Warszawa Die Erschaffung der Skulptur geht auf eine der Gründungslegenden der Stadt zurück. Schließlich sollte man sich auch nicht den sogenannten Königsweg entgehen lassen. Hierbei handelt es sich um eine Prachtstraße, die mehr als zehn Kilometer lang ist und in der viele Baudenkmäler zu finden sind. So zum Beispiel das polnische Versailles – der Wilanow-Palast oder das aus dem 17. Jahrhundert stammende Stadtschloss, das heute als Sitz des polnischen Präsidenten fungiert.

Salzburg

Barock soweit das Auge reicht im Domquartier Salzburg

Für Barockfreunde ist Salzburg einfach ein Muss, um so mehr, seit dort im Mai 2014 das Domquartier seine Pforten geöffnet hat. Auf einer Gesamtfläche von 15.000 Quadratmetern kommt der Liebhaber barocker Pracht sicherlich auf seine Kosten. Auf einem solchen Rundgang begegnen ihm rund 2.000 Exponate aus einem Zeitraum von gut 1.300 Jahren. Diese erlebnisreiche Tour beinhaltet gleich mehrere Museen, zum einen sind es die Prunkräume der Residenz zu Salzburg. Der größte von ihnen ist der vom Anfang des 17. Jahrhunderts stammende Carabinieri Saal im ersten Stock. Die 580 Quadratmeter große Räumlichkeit bietet bis zu 400 Sitzplätze und wird heutzutage für diverse Abendveranstaltungen genutzt. Bemerkenswert ist auch der Rittersaal mit Gemälden, welche Szenen aus dem Leben Alexander des Großen darstellen. Am prunkvollsten von allen ist jedoch der Audienzsaal mit dem vergoldeten Wand- und Deckenstuck, kostbaren Gobelins und erlesenen französischen Möbeln aus dem späten 17. Jahrhundert.

Salzburg

Nicht minder beeindruckend ist auch die Residenzgalerie, welche Werke der europäischen Malerei zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert beinhaltet. Zur Sammlung gehören Gemälde solcher Meister wie die eines Rubens, Rembrandt oder Piazzetta. Jede Menge Kunstschätze finden sich auch in dem Dommuseum. Diese umfassen neben liturgischen Gewändern und Geräten des 12. bis 18. Jahrhunderts ebenso Gemälde und Goldschmiedearbeiten aus dem Mittelalter sowie Werke solcher Barockkünstler wie Rottmayr oder Guggenbichler. Bemerkenswert ist ferner die im 17. Jahrhundert angelegte Kunst- und Wunderkammer, welche nach der Säkularisierung Anfang des 19. Jahrhunderts in den 1970-er rekonstruiert wurde. Neben wissenschaftlichen Instrumenten und barocken Globen sind hier unter anderem über 100 Bergkristall-Arbeiten sowie verschiedene Elfenbeinarbeiten zu bestaunen. Kunstgeschichtliche Highlights erwarten den Besucher aber auch im Museum St. Peter. Die Erzabtei präsentiert ausgewählte Exponate aus der viele Jahrhunderte währenden Geschichte des Klosters wie zum Beispiel eine Graphiksammlung, ein Münzkabinett, Gemälde und Skulpturen.

 

Vecriga

Was die Kulturhauptstadt Riga zu bieten hat

Zur Kulturhauptstadt auserwählt zu werden ist schon eine besondere Ehre und es versteht sich von selbst, dass diese einer Stadt nicht zufällig zuteil wird. Man nehme als Beispiel Riga, der 2014 dieser Titel verliehen worden ist. Die lettische HauptstadtVecriga gibt sich als moderne Metropole, verfügt aber gleichzeitig über ein reiches Kulturerbe.
Die ca. 700.000 Einwohner zählende Stadt im Nordosten Europas wurde Anfang des 13. Jahrhunderts gegründet und entwickelte sich recht rasch zu einem bedeutenden Handelszentrum an der Ostsee. Schon im Mittelalter gewann sie an Bedeutung als Hafenstadt, nicht zuletzt durch ihre Mitgliedschaft in der Hanse. Zu den architektonischen Spuren jener Zeit gehört etwa das sogenannte Schwarzhäupterhaus, welches im 14. Jahrhundert für Feste und Versammlungen der Gilde errichtet wurde. Das im Stil der Gotik erbaute Gebäude wurde wegen der Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg in den 1990er Jahren originalgetreu rekonstruiert und zählt heute zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Rigas. Es verfügt über eine reichhaltig verzierte Fassade mit solchen Motiven wie dem König Artus, einer astronomischen Uhr oder dem Heiligen Georg im Kampf mit dem Drachen. Doch sehenswert ist an und für sich die gesamte Altstadt mit ihren schmalen Gassen, prachtvollen Häusern und Cafes mit mittelalterlichen Flair.

Ebenfalls gibt es in der Hauptstadt Lettlands schöne sakrale Gebäude zu besichtigen. Das wichtigste ist sicherlich der Dom, welcher als die größte Kirche im Baltikum gilt. Die im 13. Jahrhundert errichtete Kathedralkirche wurde im Laue der Zeit mehrfach umgebaut, so dass sie sowohl gotische und barocke als auch manieristische Stilelemente aufweist. Einen weiteren bemerkenswerten Sakralbau stellt die Petrikirche dar. Die dreischiffige, in Backsteingotik erbaute, Basilika ist knapp 80 Meter lang und rund 35 Meter breit; der Turm erreicht eine Höhe von gut 120 Metern. Interessant zu besichtigen ist ebenso die St.-Jakobs-Kathedrale, in deren Architektur die Stile der Spätromanik und der Gotik vermischt sind. Charakteristisch ist der imposante quadratische Turm. Im Besichtigungsprogramm für Riga sollte ferner auch das aus der ersten Hälfte der 1930er Jahren stammende Freiheitsdenkmal nicht fehlen.Riika

Weitere kulturell interessante Bauwerke findet man in der Neustadt. So zum Beispiel diverse beeindruckende Jugendstil-Gebäude, zu denen unter anderem das Nationaltheater, aber auch die Universität oder die Lettische Kunstakademie zählen. Im sozialistischen Klassizismus wurde wiederum in den 1950er Jahren das ehemalige Kultur- und Wissenschaftspalast errichtet. Zu den Kulturgütern von Riga darf sich sicherlich auch der Wöhrmannsche Garten zählen – ein Anfang des 19. Jahrhunderts eröffneter Park, der sowohl als Schauplatz für diverse Musik- und Tanzveranstaltungen dient als auch für Einheimische wie Gäste einen reizenden Erholungsort bietet.

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Feudale Residenzen oder Sehenswertes in und rund um Turin

Die jahrhundertelange Herrschaft der Dynastie Savoyen ist nicht spurlos vorübergegangen – der Nachwelt bleibt eine reiche architektonische Hinterlassenschaft erhalten. Diese kann insbesondere in Norditalien bewundert werden. Eine Reihe davon Palazzo_Reale_-_Torino befindet sich in Turin, so zum Beispiel der Palazzo Reale, der im 17. Jahrhundert zunächst für eine Herzogin errichtet wurde, später jedoch zur Residenz des Hauses Savoyen wurde. Heute gehört er zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten in ganz Italien. Der Palazzo verfügt über prachtvoll ausgestattete Räume, wozu Wandteppiche genauso gehören wie japanische und chinesische Vasen oder weiße Marmorsäulen. Erwähnenswert sind ferner die berühmte Scherentreppe Scala delle Forbici sowie die umfangreiche Sammlung von alten Waffen.
Ein weiteres interessantes Objekt in Turin stellt der Stadtpalast Palazzo Madama dar. Dieser war ursprünglich eine mittelalterliche Festung, in welche die zwei Türme des Stadttores integriert wurden. Im 15. Jahrhundert wurden noch zwei weitere Türme hinzugefügt sowie das Bauwerk insgesamt vergrößert. In den darauffolgenden Jahrhunderten wurde daraus durch entsprechende Baumaßnahmen immer mehr eine fürstliche Residenz. Nennenswert vor allem sind diverse barocke Stilelemente sowie die prächtigen Reliefs. Seit 1934 ist dort ein Museum untergebracht mit mittelalterlichen Gemälden und Skulpturen sowie Kunsthandwerk aus verschiedenen Epochen. Ebenfalls als Museum dient heute eine weitere ehemalige 640px-PalazzocarignanoResidenz des Hauses Savoyen in Turin – der Palazzo Carignano. Der im 17. Jahrhundert erbaute Palast weist eine wellenförmige Barockfassade auf. Unter anderem war er der Geburtsort eines der italienischen Könige. Ferner sei noch das Castello del Valentino in Turin genannt. Dieses war zuvor Residenz verschiedener Adelsfamilien, bis es Mitte des 16. Jahrhunderts von Mitgliedern der Familie Savoyen erworben wurde. Durch jahrzehntelange Arbeiten wurde sein Aussehen jedoch im 17. Jahrhundert stark verändert. So wurde zum Beispiel der Innenhof mit Marmor gepflastert, das Bauwerk wurde mit Mansarddächern ausgestattet und ein Giebel am Eingang ist mit einem großen Familienwappen geschmückt.

Ehemalige Residenzen des Geschlechts Savoyen finden sich auch außerhalb der Stadt Turin. So zum Beispiel das Castello di Rivoli, welches sich seit Ende des 13. Jahrhunderts im Besitz der Familie befand. Des weiteren gehört dazu der Königspalast Reggia di Venaria Reale – eine rund 80.000 Quadratmeter große prunkvolle Jagdresidenz, die ihre Glanzzeit zwischen der zweiten Hälfte des 17. und Ende des 18. Jahrhunderts erlebte. Eine weitere Jagdresidenz stellt das aus dem 18. Jahrhundert stammende Schloss von Stupinigi mit seiner reichen Ausschmückung und einem herrlichen Park dar.

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Stockholm: attraktives Ziel für eine Städtereise

Unter den skandinavischen Städten ist Stockholm sicher eine der meist besuchten. Handelt es sich hier doch nicht nur um die Hauptstadt Schwedens, sondern gleichzeitig um die größte Stadt in ganz Skandinavien. Die nordische Metropole zählt knapp eine Million Einwohner und liegt im Südosten des Landes. Zu ihren Besonderheiten gehört unter anderem, dass sie über mehrere Inseln verteilt ist. Das hat zur Folge, dass fast ein Drittel der Stadtfläche aus Wasser besteht. Die ersten Besiedlungsspuren gehen auf das 13. Jahrhundert zurück; somit gehört Stockholm eher zu den jüngeren Hauptstädten Europas. Dennoch hat hat die Stadt auch in kulturhistorischer Hinsicht durchaus einiges zu bieten.
Drottningholm
Zu den ältesten Bauwerken gehört etwa Schloss Drottningholm, welches seit den 1980er Jahren als Wohnsitz der schwedischen Königsfamilie fungiert. Es wurde im 17. Jahrhundert im Barockstil errichtet; später kamen noch weitere Bauten hinzu. So zum Beispiel das sogenannte chinesische Schlösschen, welches zwar im Rokoko-Stil erbaut, aber dennoch mit diversen chinesischen Elementen versehen wurde. Ebenfalls erwähnenswert ist das barocke Schlosstheater, welches über 30 Bühnenbilder verfügt. Die offizielle Residenz des schwedischen Monarchen ist jedoch das Stockholmer Schloss, welches sich im421px-Stockholms_stadshus3 Zentrum der Hauptstadt befindet. Errichtet wurde es ebenfalls im Barockstil und zwar zwischen Ende des 17. und Mitte des 18. Jahrhunderts. Sein Aussehen hat das Gebäude im Laufe der Zeit mehrfach verändert, während die Einrichtung aus mehreren Kunstepochen stammt. Von den für Besichtigungen freigegebenen Teilen des Schlosses dürften für die Besucher vor allem die Schatzkammer, die Leibrüstkammer oder das Antikenmuseum Gustavs III. von Interesse sein. Museen sind ohnehin in Stockholm keine Seltenheit. Zu den bekanntesten gehört sicherlich das Vasa-Museum, in welchem sich der Besucher ausführlich über die Geschichte des auf seiner Jungfernfahrt in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts gesunkenen Kriegsschiffs Vasa informieren kann. Das Schiffswrack kann vollständig im Museumsgebäude bestaunt werden. Noch mehr zu staunen gibt es im Staatlichen historischen Museum mit den gut 20 Millionen Exponaten der Vor- und Frühgeschichte oder im Technischen Museum, das neben Dampfmaschinen und Flugzeugen auch eine begehbare Erzgrube beherbergt.

Eine weitere interessante Sehenswürdigkeit in der schwedischen Hauptstadt ist das aus dem 17. Jahrhundert stammende Ritterhaus, welches einst dem Adel zu Versammlungszwecken diente. Sehenswert sind auch die Paläste, so zum Beispiel das Bondesche Palais, welches Ende des 17. Jahrhunderts errichtet wurde oder das etwa um die gleiche Zeit erbaute Tessinsche Palais mit seiner barocken Fassade. Ein schönes Ausflugsziel ist zudem Skansen – ein Ende des 19. Jahrhunderts eröffnetes Freilichtmuseum mit über 150 Häusern und Bauernhöfen aus verschiedenen Jahrhunderten und Milieus.

Christchurch

Sehenswertes in Irlands Metropole

Sie mag zwar gerade nicht zu den Top Ten der europäischen Metropolen zählen, dennoch ist die irische Hauptstadt auf jeden Fall einen Besuch wert. Mit gut einer halben Million Einwohner ist Dublin gleichzeitig die größte Stadt in Irland und blickt auf eine reiche Geschichte zurück, die schon im 2. Jahrhundert beginnt. Dementsprechend zahlreich sind auch die kulturellen Hinterlassenschaften.

Dazu gehört zum Beispiel die anglikanische Kirche St. Patrick’s Cathedral. Der größte irische Sakralbau stammt aus dem 12.Christchurch Jahrhundert und ist rund 90 Meter lang; die Höhe des Hauptturms beträgt 43 Meter. Einer der früheren Dekane war kein Geringerer als der berühmte Autor Jonathan Swift. Die Kathedrale wird heutzutage zum Teil für verschiedene nationale Feierlichkeiten genutzt. Die zweite anglikanische Kathedrale, die Christ Church Cathedral, wurde hingegen schon im 11. Jahrhundert von den Wikingern als Holzkirche errichtet. Erst gut 100 Jahre später wurde damit begonnen, daraus eine Steinkirche zu erbauen. Im 15. Jahrhundert wurde dort der König Eduard VI. gekrönt und später diente der Anbau der Kirche vorübergehend auch für Tagungen der Gerichte und des Parlaments. Sehenswert ist ferner die aus dem 19. Jahrhundert stammende katholische Kirche St Mary’s Pro-Cathedral, welche sowohl griechische als auch römische Stilelemente aufweist. Oder die ebenfalls aus dem 19. Jahrhundert stammende neugotische John’s Lane Church, deren Turm mit rund 60 Metern der höchste in der ganzen Stadt ist.

Wenn man schon in der irischen Hauptstadt weilt, dann ist es wohl fast Pflicht, sich mal das alte Parlamentsgebäude anzuschauen. Das klassizistische Gebäude wurde Anfang des 18. Jahrhunderts errichtet; heute befindet sich dort die Bank of Ireland. Ähnliches gilt aber auch für die Anfang des 20. Jahrhunderts im edwardianischen Barock-Stil erbauten Government Buildings, wo unter anderem das Ministerium des Premierministers untergebracht ist. Zu den weiteren wichtigen Sehenswürdigkeiten in Dublin zählen etwa das Denkmal Molly Malone – eines der Wahrzeichen der irischen Metropole. Oder die640px-Bridge_over_Liffy_river_in_Dublin 43 Meter lange Fußgängerbrücke Half Penny Bridge aus dem frühen 19. Jahrhundert. Lohnenswert ist sicher auch die Besichtigung von Dublin Castle – einer Festung aus dem 10. Jahrhundert, die später zum Schloss wurde. Einst waren hier die Irischen Kronjuwelen untergebracht, diese wurden allerdings 1907 gestohlen.

Reims_Kathedrale

Reims, eine Stadt der Kunst und der Geschichte

Die Stadt des Champagners ist nicht nur wegen dieses edlen Getränks bekannt – Reims verfügt über eine Reihe von Reims_Kathedrale historischen Bauwerken, von denen drei sogar zum Weltkulturerbe der UNESCO gehören. An erster Stelle ist hier die herrliche Kathedrale Notre-Dame zu nennen. Über Jahrhunderte fand hier die Krönung französischer Könige statt, heute ist sie Bischofskirche des Erzbistums Reims. Die Fertigstellung erfolgte zum größten Teil Anfang des 14. Jahrhundert; ca. 100 Jahre gab es noch eine Erweiterung. Die Kathedrale gilt als Meisterwerk gotischer Kunst und ist von wahrlich imposanten Ausmaßen. So beträgt ihre Länge von innen 139 Meter, von außen sind es noch 10 Meter mehr; während die Breite innen 30 und außen 34 Meter beträgt. Beträchtlich ist zudem die Höhe – das Gewölbe des Mittelschiffes beträgt 38 Meter, aber auch die Grundfläche, die sich innen auf 4.800 Quadratmeter und außen auf über 6.000 Quadratmeter bemisst. Notre-Dame ist fast ausnahmslos aus Kalkstein gebaut und verfügt über zahlreiche bunte Glasfenster. Beachtlich ist zum Beispiel die Ikonographie von Marc Chagall. Auch ist die Kathedrale sehr reich an Skulpturen; geschätzt werden über 2.000 Exemplare. Sie verzeichnet alljährlich rund eine Million Besucher, dabei ist auch eine geführte Besichtigung der bis zu 81 Meter hohen Türme möglich, wo einem unter anderem eine schöne Aussicht auf die Stadt beschert wird.

Ein weiteres touristisch relevantes Bauwerk stellt der erzbischöfliche Palast, das Palais du Tau, dar. Dieses wurde um das Jahr Gare_Reims1500 errichtet und diente seinerzeit dazu, dass die französischen Könige die Nacht, bevor sie gekrönt werden sollten, dort verbrachten. Heutzutage befindet sich dort ein Museum, unter anderem mit Exponaten, die an die Krönungsfeierlichkeiten erinnern. Das dritte Gebäude, welches mit zum Weltkulturerbe gehört, ist die Basilika Saint-Remi, welche es bezüglich der Größe durchaus mit der Kathedrale aufnehmen kann. Sie wurde in der romanischen Epoche errichtet, doch in der gotischen Epoche erfolgte ein Umbau. Jahrhundertelang wurde dort das heilige Öl aufbewahrt, mit welchem die französischen Monarchen gesalbt wurden. Heute ist dort das städtische historische Museum untergebracht. Eine weitere interessante Sehenswürdigkeit in Reims ist der aus dem 3. Jahrhundert stammende Kryptoportikus – einer der wenigen Gewölbegänge dieser Art, die weltweit erhalten geblieben sind. Ebenso sehenswert ist der 13 Meter hohe, 32 Meter breiter und rund 6 Meter tiefer gallo-römischer Triumphbogen – die Porte de Mars. Seine Entstehung wird auf das 3. Jahrhundert geschätzt; bis etwa Mitte des 16. Jahrhunderts diente er als Stadttor.

Palacio_Real

Madrid und sein reiches kulturelles Erbe

Es ist nicht gerade ungewöhnlich, dass europäische Metropolen mit vielen Sehenswürdigkeiten aufwarten und dies trifft natürlichAlmudena_Kathedrale auch auf Madrid zu. Immerhin ist sie die drittgrößte Stadt innerhalb der EU und blickt auf eine reiche Geschichte zurück, die ihren Anfang im 9. Jahrhundert nahm. Dementsprechend vielfältig sind auch ihre historischen und kulturellen Schätze.

Dazu gehört zum einen die im neugotischen und neoklassizistischen Stil erbaute Almudena-Kathedrale. Besonders bemerkenswert sind die Fenster der Kathedrale, aber auch die Kuppel oder die Deckenausmalung. Zum anderen zählt dazu sicher auch die Puerta de Alcala. Es handelt sich um ein Stadttor aus dem 18. Jahrhundert, welches als eines der Wahrzeichen der spanischen Hauptstadt gilt. Das Tor ist rund 44 Meter breit und 22 Meter hoch und besitzt fünf Maueröffnungen, von denen drei für Fuhrwerke und zwei für Fußgänger vorgesehen waren. In einer Stadt wie Madrid darf es natürlich auch nicht an Adelsresidenzen fehlen. Zu erwähnen wäre da etwa der Anfang des 20. Jahrhunderts im Jugendstil errichtete Palacio Longoria, aber noch mehr natürlich der Palacio Real, welcher als offizieller Wohnsitz des spanischen Königshauses fungiert. Mit seinen rund 2.000 Zimmern gehört der Palacio zu den größten Schlössern in ganz Europa. Errichtet wurde er Mitte des 18. Jahrhundert an der Stelle, wo zuvor das durch ein Feuer zerstörte maurische Burgschloss gestanden hatte. Der Palast verfügt über eine prächtige Innenausstattung, auffallend ist vor allem der Thronsaal mit den schweren Kronleuchtern, den mit Fresken bemalten Decken und Jahrhunderte alten Skulpturen.

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Sehenswürdigkeiten einer anderen Art, aber nicht minder interessant, sind zum Beispiel der ca. 1,4 Quadratkilometer große Retiro-Park. Dort wo sich einst eine Palastanlage befand, die während der napoleonischen Kriege beinah gänzlich zerstört wurde, bilden heute Tausende von Bäumen eine gründe Oase inmitten der Millionenmetropole. Oder aber der mehr als 2.000 Jahre alte Tempel von Debod, der einst am Nil stand und in den 1960-ern im Zuge einer Schenkung seitens der ägyptischen Regierung in Madrid wiederaufgebaut wurde.

Budapest

Absolut sehenswert: Budapest

Wer gerne Kulturreisen unternimmt, der kommt früher oder später auch nicht an Budapest vorbei. Mit gut 1,7 Millionen Einwohnern gehört die ungarische Hauptstadt nicht nur zu den zehn größten Städten der EU, sondern auch zu denen, die innerhalb von Europa am häufigsten von Touristen besucht werden. Dies sollte auch nicht weiter verwundern, denn schon allein aufgrund ihrer langen Geschichte bietet die Metropole an der Donau jede Menge Sehenswertes. Die erstgenannte beginnt nämlich schon im 1. Jahrhundert, als die Römer zunächst ein Militärlager und später eine Siedlung gründeten. Ein Überbleibsel aus dieser Zeit sind die Budapester Thermalbäder – den 21 Bädern mit den über 100 Thermalquellen hat es die ungarische Metropole zu verdanken, dass sie als die größte europäische Kurstadt gilt. Dabei lohnt es sich nicht nur, diese wegen eines entspannten Wellnesstages aufzusuchen, sondern alleine nur um die erhabene Architektur zu bewundern.

Budapest

Dies gilt auch für die im 13. Jahrhundert erbaute Matthiaskirche, in welcher einst ungarische Herrscher gekrönt wurden. Die Kirche vereint die Baustile der Romanik, Gotik und des Barock und zählt zum UNESCO-Welterbe. Sehr schön sind unter anderem die Buntglasfenster sowie die Taufkapelle mit dem Fresko zur Schlacht von Belgrad. Einige weitere Sehenswürdigkeiten sind auf dem sogenannten Gellértberg zu besichtigen, so zum Beispiel die 14 Meter hohe Freiheitsstatue, die kurz nach dem Ende des 2. Weltkrieges aufgestellt wurde und als Symbol für die Freiheit und Unabhängigkeit Ungarns gilt. Ebenso interessant ist die MitteKettenbruecke des 19. Jahrhunderts errichtete Zitadelle, die nicht zuletzt auch, weil man von dort eine fantastische Aussicht auf viele Teile der Stadt hat, ein recht beliebtes Ausflugsziel von Touristen ist. Noch mehr Touristenattraktionen finden sich auf dem Burgberg und hier ist vor allem der gigantische Burgpalast zu nennen. Der ehemalige Königssitz wird heute hin und wieder für repräsentative Anlässe seitens der Regierung genutzt; darüber hinaus befinden sich dort diverse Kultureinrichtungen. Dazu gehören neben zwei Museen die Nationalgalerie sowie die Nationalbibliothek. Wie von einer Donau-Metropole nicht anders zu erwarten, sind auch die prächtigen Brücken schon ein Augenschmaus für sich. Die bekannteste dürfte die aus dem 19. Jahrhundert stammende und weit über 300 Meter lange Kettenbrücke sein, welche gleichzeitig zu den Wahrzeichen von Budapest gehört.