Es ist das wohl am meisten besuchte Museum der Welt und eines der größten: der Louvre. Schon das Gebäude an sich ist sehenswert, handelt es sich doch um den ehemaligen Wohnsitz französischer Könige. Errichtet wurde das Bauwerk bereits im 12. Jahrhundert, allerdings war es anfangs als eine Festung gedacht. Diese wurde in den darauffolgenden vier Jahrhunderten von dem jeweiligen Herrscher immer wieder umgestaltet. Zum Königspalast wurde der Louvre erst im 16. Jahrhundert, wobei weitere Umbauarbeiten erfolgten. Die ersten Kunstsammlungen zogen zwar schon damals ein, doch waren diese noch lange nicht der Öffentlichkeit zugänglich. Dies sollte sich erst Ende des 18. Jahrhunderts ändern und zwar durch ein entsprechendes Dekret, welches im Zuge der französischen Revolution verabschiedet wurde. Es war dann auch Napoleon Bonaparte, dem aufgetragen wurde, bedeutende Kunstwerke im Ausland zu beschaffen. Und es sollte nicht lange dauern, da häuften sich im Louvre bereits allerhand Werke bekannter ausländischer Künstler, darunter auch aus Italien und Deutschland.
Heute beherbergt das Museum weit über 300.000 Werke, die auf einer Ausstellungsfläche von über 60.000 Quadratmeter angeschaut werden können. Diese sind auf vier Etagen verteilt und in acht verschiedene Abteilungen unterteilt. Dabei dürfte das berühmteste Kunstwerk die Mona Lisa sein. Das weltberühmte Ölgemälde befindet sich schon seit dem Ende des 18. Jahrhunderts im Louvre und ist ein Meisterstück des italienischen Allround-Genies Leonardo da Vinci. Im italienischen Original heißt das Bild La Gioconda (zu deutsch: die Heitere). Das auf dünnem Pappelholz gemalte Gemälde ist 77 Zentimeter hoch und 53 Zentimeter breit, dabei wird seine Entstehung auf die ersten Jahre des 16. Jahrhunderts geschätzt. Bezüglich des Modells kursieren unterschiedliche Theorien, von denen jedoch bisher keine bestätigt ist.
Ein weiteres berühmtes Kunstwerk ist die Venus von Milo. Hierbei handelt es sich um eine halbnackte Statue, welche die griechische Liebesgöttin Aphrodite zeigt. Sie ist eines der herausragendsten Beispiele hellenistischen Kunst. Die aus Marmor bestehende Skulptur wurde Anfang des 19. Jahrhunderts zufällig von einem griechischen Bauern entdeckt, als dieser nach Baumaterial suchte. Zu den Meisterwerken des Louvre gehört sicherlich auch der Medici-Zyklus von Rubens, eine Gemäldefolge zu Ehren von Maria de Medici, die Witwe des Anfang des 17. Jahrhunderts ermordeten Königs Heinrich IV. Aus der ägyptischen Abteilung ist unter anderem die aus Stein gehauene Sphinx des Königs Amenemes II. erwähnenswert, der vermutlich während der 12. Dynastie herrschte.