Kategorie-Archiv: Berlin

Ischtar-Tor

Schatzinsel in der Spree oder die Berliner Museumsinsel

Berlin ist bekanntlich immer eine Reise wert und wer die Bundeshauptstadt besucht, der wird eine Vielzahl von interessanten Sehenswürdigkeiten vorfinden. Eine ganz besondere ist die sogenannte Museumsinsel. Es handelt sich hierbei um den nördlichen Teil der Spreeinsel, auf dem sich einer der wichtigsten Museumskomplexe weltweit befindet. Aufgrund der ihr seitens der UNESCO zuerkannten weltweiten Einzigartigkeit ist die Museumsinsel seit Ende der 1990er MuseumsinselJahre Teil des Weltkulturerbes.

Zu dem Ensemble gehört zum einen das Alte Museum, welches in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Stil des Klassizismus errichtet wurde. Die Sammlung umfasst griechische und römische Kunstschätze, etwa Goldschmuck oder Skulpturen.

Im Neuen Museum hingegen, das Mitte des 19. Jahrhunderts erbaut wurde, gibt es neben einer Papyrussammlung diverse ägyptische Kunstwerke zu bestaunen sowie vor- und frühgeschichtliche Funde, zum Beispiel aus Troja.

In dem Pergamonmuseum, dessen Errichtung auf Anfang des 20. Jahrhunderts datiert, sind gleich mehrere Museen untergebracht. Hier finden sich neben der Antikensammlung auch islamische Kunstexponate sowie eine große Sammlung vorderasiatischer Kunst, wobei die ältesten mehrere Tausend Jahre alt sind und anderem aus Babylonien oder Assyrien stammen. Zu den bedeutendsten Ausstellungsstücken zählen etwa das berühmte Pergamon-Altar oder dasIschtar-Tor babylonische Ischtar-Tor, welches zur Zeit Nebukadnezars II. eines der bedeutendsten Stadttore war.

Exponate ganz anderer Art können wiederum in der Alten Nationalgalerie bewundert werden. Der Besucher findet hier Gemälde und Skulpturen solch berühmter Künstler des 19. Jahrhunderts wie Johann Gottfried Schadow, Paul Cézanne oder Claude Monet. Die Architektur dieses Museums ist einem antiken Tempel nachempfunden und zählt zu den bedeutendsten des vorletzten Jahrhunderts.

Schließlich ist noch das Bode-Museum zu nennen, das diverse Ausstellungen beherbergt. Dazu gehören byzantinische Kunstwerke, ein Münzkabinett und eine Skulpturensammlung mit Arbeiten von Künstlern aus verschiedenen europäischen Ländern, überwiegend aus Deutschland und Italien.
Für kunstinteressierte Touristen ist die Museumsinsel Berlin natürlich ein Muss. Und wer angesichts dieser geballten Konzentration von Kunstwerken meint, zwischendurch mal eine Pause einlegen zu müssen, dem bietet sich hierfür der benachbarte Lustgarten an. Diese Grünanlage ist die älteste der Stadt und wird auch von den Einheimischen gern zum Erholen und Verweilen genutzt.

Brandenburger Tor

Brandenburger Tor – ein Stück deutscher Geschichte

Als Städtereiseziel in Deutschland liegt Berlin absolut an der Spitze. Die Metropole an der Spree zieht zum einen viele junge Leute an, die sich nur zu gern in das schillernde Nachtleben stürzen. Doch Berlin wird im großen und ganzen vor allem wegen der vielen Sehenswürdigkeiten besucht und als die wahrscheinlich prominenteste kann das Brandenburger Tor angesehen werden. Dieses monumentale Bauwerk dürfte nicht nur jedem Bundesbürger bekannt sein, sei es aus diversen TV-Sendungen oder einfach nur vom Hören her, sondern ist auch vielen Menschen anderer Nationalitäten rund um den Globus sicher ein Begriff.

Das Brandenburger Tor befindet sich am Pariser Platz im historischen Stadtviertel Dorotheenstadt, direkt in der Innenstadt von Berlin. Wer die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen möchte, der hat die Wahl zwischen Bus, U-Bahn und S-Bahn. Das Bauwerk ist 26 Meter hoch, etwa 65 Meter breit und rund 11 Meter tief; es besitzt fünf Durchfahrten und ist aus Sandstein gebaut. Gestaltet wurde es nach dem Vorbild der Eingangshallen zur Akropolis in Athen. Entworfen wurde das Brandenburger Tor Ende des 18. Jahrhunderts von dem schlesischen Baumeister Carl Gotthard Langhans. Das Vorgängermodell des Bauwerks war ein recht einfach konstruiertes Stadttor, welches auf Anweisung des preußischen Königs Friedrich II. durch eine repräsentativere Konstruktion ersetzt werden sollte. Mit der oben auf dem Tor thronenden Quadriga, angefertigt von dem preußischen Bildhauer Johann Gottfried Schadow, entstand so ein durchaus prunkvoller Zugang zu der damals im Königreich bedeutendsten Stadt.

Brandenburger Tor

Carl-Ernst Stahnke / pixelio.de
Pixelio

Das Brandenburger Tor blickt auf eine bewegte Vergangenheit zurück. Die Quadriga selbst – ein vierspänniger Wagen mit der Friedensgöttin – wurde mehrere Male heruntergenommen. Etwa Anfang des 19. Jahrhunderts durch Napoleon, der die Skulptur kurzerhand auf eine Reise nach Paris schickte. Und sehr zur Freude, nicht nur der Berliner, konnte sie nur wenige Jahre später wieder zurückerobert werden. Doch auch im Laufe des 20. Jahrhunderts kommt das Brandenburger Tor nicht zur Ruhe, so zum Beispiel 1918, als es im Rahmen von Revolutionskämpfen zur Beschädigung der Quadriga kam. Noch mehr Schäden erlitt das Tor dann allerdings während des Zweiten Weltkrieges, so dass ein anschließender Wiederaufbau notwendig wurde.

Während das Brandenburger Tor vor der Wende die Teilung Deutschlands symbolisierte, ist es heute gleichzeitig auch Symbol der deutschen Einheit. Dazu das wichtigste Wahrzeichen von Berlin sowie ein Magnet für Touristen aus aller Welt und begehrte Kulisse für öffentliche Partys.