Archiv für den Autor: Redaktion

Stonehenge

Stonehenge: nach wie vor ein Rätsel

Zu den interessantesten Sehenswürdigkeiten von Europa, ja wenn nicht sogar der Welt, gehört zweifellos Stonehenge. Wer hätte noch nie von diesem Megalithmonument im Südwesten von England, in der Nähe von Salisbury gehört, um das sich so zahlreiche Sagen und Mythen gebildet haben. Dieser prähistorische Steinkreis gilt als der komplexeste weltweit und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Für die Wissenschaftler ist Stonehenge ein großes Rätsel und der Theorien bezüglich der Entstehung und Bedeutung dieses außergewöhnliches Bauwerks gibt es vieler. Eine davon besagt, dass die Anlage eigens für astronomische Zwecke gebaut wurde. Wegen der astronomischen Ausrichtung hätten sich damit etwa wichtige Konstellationen von Sonne und Mond vorausberechnen lassen können. Ob an dieser Theorie etwas daran sein mag, sei dahingestellt. Fakt ist jedenfalls, dass sich hier immer wieder am 21. Juni Tausende von esoterisch angehauchten Menschen treffen, um den längsten Tag des Jahres ausgelassen zu feiern. Gern wird auch Stonehenge mit den Druiden in Verbindung gebracht, die diese Megalith-Anlage als Tempel benutzt haben sollen. Recht beliebt ist auch der Bezug auf die Artussage, woran sicher ein britischer Geistlicher aus dem 12. Jahrhundert nicht ganz unschuldig ist. Dieser hatte nämlich behauptet, dass es Merlin gewesen sei soll, der die hängenden Steine (so in etwa lässt sich nämlich der Name Stonehenge übersetzen) einst aus Irland nach England brachte. Neueste Forschungen ergaben, dass der gewaltige Steinkreis vor rund 5.000 Jahren als Grabstätte für elitäre Familien verwendet wurde. Die entsprechenden Forschungsarbeiten hatten unter anderem die Analyse der sterblichen Überreste von 63 Menschen zum Inhalt. Etwa 500 Jahre später soll der Ort für riesige Feste genutzt worden sein, so schließen es zumindest die Forscher anhand von vielen Tausenden von untersuchten Tierknochen, welche in unmittelbarer Nähe der Steinanlage ausgegraben wurden.Stonehenge

Welche der Theorien nun auch stimmen mag – Stonehenge ist alle Mal ein willkommenes Ausflugsziel. Das geheimnisvolle Bauwerk hat einen Durchmesser von rund 100 Metern und die Steine erreichen eine Höhe bis zu 7 Metern und wiegen bis zu 50 Tonnen. Die Entstehungszeit von Stonehenge lässt sich nur grob datieren: ungefähr 3.000 v. Chr. Recht einig scheint man sich zumindest zu sein, dass es in drei Phasen gebaut wurde. Man darf gespannt sein, welche neuen Erkenntnisse um diese mystische Sehenswürdigkeit uns künftige Forschungen bringen werden.

Brandenburger Tor

Brandenburger Tor – ein Stück deutscher Geschichte

Als Städtereiseziel in Deutschland liegt Berlin absolut an der Spitze. Die Metropole an der Spree zieht zum einen viele junge Leute an, die sich nur zu gern in das schillernde Nachtleben stürzen. Doch Berlin wird im großen und ganzen vor allem wegen der vielen Sehenswürdigkeiten besucht und als die wahrscheinlich prominenteste kann das Brandenburger Tor angesehen werden. Dieses monumentale Bauwerk dürfte nicht nur jedem Bundesbürger bekannt sein, sei es aus diversen TV-Sendungen oder einfach nur vom Hören her, sondern ist auch vielen Menschen anderer Nationalitäten rund um den Globus sicher ein Begriff.

Das Brandenburger Tor befindet sich am Pariser Platz im historischen Stadtviertel Dorotheenstadt, direkt in der Innenstadt von Berlin. Wer die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen möchte, der hat die Wahl zwischen Bus, U-Bahn und S-Bahn. Das Bauwerk ist 26 Meter hoch, etwa 65 Meter breit und rund 11 Meter tief; es besitzt fünf Durchfahrten und ist aus Sandstein gebaut. Gestaltet wurde es nach dem Vorbild der Eingangshallen zur Akropolis in Athen. Entworfen wurde das Brandenburger Tor Ende des 18. Jahrhunderts von dem schlesischen Baumeister Carl Gotthard Langhans. Das Vorgängermodell des Bauwerks war ein recht einfach konstruiertes Stadttor, welches auf Anweisung des preußischen Königs Friedrich II. durch eine repräsentativere Konstruktion ersetzt werden sollte. Mit der oben auf dem Tor thronenden Quadriga, angefertigt von dem preußischen Bildhauer Johann Gottfried Schadow, entstand so ein durchaus prunkvoller Zugang zu der damals im Königreich bedeutendsten Stadt.

Brandenburger Tor

Carl-Ernst Stahnke / pixelio.de
Pixelio

Das Brandenburger Tor blickt auf eine bewegte Vergangenheit zurück. Die Quadriga selbst – ein vierspänniger Wagen mit der Friedensgöttin – wurde mehrere Male heruntergenommen. Etwa Anfang des 19. Jahrhunderts durch Napoleon, der die Skulptur kurzerhand auf eine Reise nach Paris schickte. Und sehr zur Freude, nicht nur der Berliner, konnte sie nur wenige Jahre später wieder zurückerobert werden. Doch auch im Laufe des 20. Jahrhunderts kommt das Brandenburger Tor nicht zur Ruhe, so zum Beispiel 1918, als es im Rahmen von Revolutionskämpfen zur Beschädigung der Quadriga kam. Noch mehr Schäden erlitt das Tor dann allerdings während des Zweiten Weltkrieges, so dass ein anschließender Wiederaufbau notwendig wurde.

Während das Brandenburger Tor vor der Wende die Teilung Deutschlands symbolisierte, ist es heute gleichzeitig auch Symbol der deutschen Einheit. Dazu das wichtigste Wahrzeichen von Berlin sowie ein Magnet für Touristen aus aller Welt und begehrte Kulisse für öffentliche Partys.